Immer wieder landet Plastikmüll in der Natur, wie hier etwa "Vor Reichenbächle". Foto: Kipp Foto: Schwarzwälder Bote

Arbeitskreis: Wissenschaftler referiert

Schiltach. Der Arbeitskreis "Sauberes Schiltach" lädt am Donnerstag, 21. März, zu einem Vortrag mit Andreas Fath, Professor an der Hochschule Furtwangen, ein. Er referiert ab 19 Uhr in der Gemeindehalle Lehengericht zum Thema "Plastikmüll in Flüssen – Ursachen, Folgen und Vermeidung".

Achtlos weggeworfene Tüten, Becher oder Plastikflaschen werden vom Wind fort getragen und landen oft in den Flüssen, von dort schwimmen sie Richtung Meer. Auf dem Weg zerfallen sie immer mehr zu kleineren Teilchen. Die sogenannten Mikroplastikteile sind sehr klein, aber verursachen großen Schaden an der gesamten Gewässerökologie.

D er Anteil von Mikroplastik in den Gewässern hat drastisch zugenommen. Dieser Anteil könnte deutlich verringert werden, wenn im Alltag bewusster mit Plastik umgegangen würde, so die Verantwortlichen des Arbeitskreises.

Fath durchschwamm 2014 den Rhein von der Quelle bis zur Mündung. Auf den 1230 Wasserkilometern untersuchte der Professor für analytische Chemie auch die Wasserqualität des Rheins. Neben Medikamentenresten fanden sich viele verschiedene Plastikrückstände. Bei einer weiteren Aktion mit den Schiltacher Flößern wurden auch in der Kinzig Wasseruntersuchungen vorgenommen.

Mit den erworbenen Daten möchte Fath laut Ankündigung die Bevölkerung, Politik und Wirtschaft aufrütteln und zu verstärkten Anstrengungen im Gewässerschutz animieren.

Fath berichtet von seinen Erlebnissen und Forschungsergebnissen während der Aktionen an Rhein und Kinzig. Das Augenmerk wird auf die Anreicherung von Mikroplastik in Gewässern sowie im menschlichen und tierischen Organismus gerichtet. Des Weiteren werden Kosmetika und Waschsubstanzen kritisch unter die Lupe genommen. Im Anschluss können Fragen gestellt werden.

Der Eintritt ist frei, ein Spendenkässchen wird aufgestellt.