Rudolf Formis Foto: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin Foto: Schwarzwälder Bote

Vortrag: Andreas Morgenstern referiert über Rudolf Formis

Schiltach. Andreas Morgenstern, Stadtarchivar in Schiltach, lädt am Freitag, 16. November, zu einem Vortrag mit dem Titel "Die Rudolf-Formis-Story – Leben und Wirken eines schwäbischen Rundfunkstars".

S chiltach blickt in die Radiogeschichte, heißt es in der Ankündigung. Rudolf Formis gehört zu den wichtigsten Entwicklern des frühen Rundfunks – ein echter Tüftler aus dem Südwesten. Doch heute seien seine Leistung und sein Schicksal fast vergessen.

In der Weimarer Republik was das Radio der moderne, schnelle Weg zu neuen Informationen. Dass das für Baden und Württemberg zuständige Radioprogramm der "Sürag" dabei in Deutschland bei der Verbreitung neuer Nachrichten aus dem Ausland führend war, verdankte der Sender vor allem dem Techniker Rudolf Formis.

Monopol gebrochen

Er ermöglichte in den Jahren der Weimarer Republik weltweite Live-Übertragungen im Radio. Im Jahr 1933 musste Formis den Südwest-Sender verlassen, Formis passte nicht in das Radio des NS-Staats, heißt es in der Ankündigung weiter.

Der Techniker meldete sich aber zurück. Aus der Tschechoslowakei heraus brach er mit einem selbst gebauten Sender das Rundfunkmonopol der Nationalsozialisten – eine technische Sensation.

Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr im Veranstaltungssaal des Gasthauses Adler. Der Eintritt ist frei.