Die Regionalmanager aus Baden-Württemberg mit dem Team des Europabüros der baden-württembergischen Kommunen Foto: LAG Badisch-Franken Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Vertreter von Leader-Aktionsgruppen reisen nach Brüssel / Austausch in einem Workshop

Kürzlich sind rund 50 Vertreter von Leader-Aktionsgruppen aus Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen nach Brüssel gereist, um mit EU-Akteuren über die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und des Leader-Programms zu sprechen.

Schiltach. Mit dabei war Hans Peter Heizmann, Vorsitzender Vereins Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald, der seinen Sitz in Schiltach hat.

Die Delegierten diskutierten laut einer Mitteilung unter anderem mit Charlotte Schulte-Hoffmann (Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland), Michael Schmitz (Europabüro des Deutschen Landkreistags), Eugen Köhler (Deutscher Bauernverband) und Marlene Siméon (Rat der Gemeinden und Regionen Europas).

Hauptprogrammpunkt war ein Workshop, in dem die Regionalmanager den Status quo aus den jeweiligen Bundesländern schilderten und nach dem Input von Peter Kaltenegger, Leiter des Referats Deutschland und Österreich, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, diskutierten.

Die Kernfrage der Regionalmanagements, die das Bindeglied zwischen Antragstellern und EU-Förderprogramm in der Praxis sind: "Wo liegt die Ursache für die hohen, bürokratischen Hürden, die das Antragsverfahren mit sich bringt?". Der Workshop brachte dabei die Erkenntnis, dass die EU daran interessiert ist, Vereinfachungen beim Einholen von Vergleichsangeboten, die Zulässigkeit von Abschlagszahlungen bei privaten Projektträgern oder auch die Zulässigkeit von Kleinprojekten mit vereinfachtem Verfahren durchzuführen, heißt es in der Mitteilung. Die Aufgabe, für die Vereinfachungen der Prozesse zu sorgen und das Förderprogramm anwenderfreundlicher zu gestalten, gehe dabei auch an die Mitgliedsstaaten und Bundesländer.

Ein weiterer Austausch fand mit den deutschen EU-Abgeordneten Ingeborg Gräßle und Norbert Lins statt, die sich von den Regionalmanagements aus Baden-Württemberg berichten ließen.

Hans Peter Heizmann, der als Sprecher der Vorsitzenden der Leader-Kulissen in Baden-Württemberg fungierte, führte weitere Gespräche mit dem Abgeordneten Andreas Schwab, dem Leiter der Vertretung des Landes Bodo Lehmann sowie mit Minister Guido Wolf und Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz, die Vertreter im Ausschuss der Regionen sind.

Er zog am Ende der Delegationsreise ein positives Feedback der Fachgespräche, die von gegenseitigem Interesse an der Stärkung des ländlichen Raums durch Leader geprägt waren, heißt es in der Mitteilung abschließend.

Beim Verein Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald steht die jährliche Mitgliederversammlung an. Neben Informationen zu den Aktivitäten im vergangenen Jahr und zu aktuell geplanten Vorhaben steht die Neuwahl des Vorstands auf der Tagesordnung. Die Mitgliederversammlung beginnt am Freitag, 8. Juni, um 16 Uhr in der Aquademie bei Hansgrohe.