Jorge Aquino war zum Empfang des Bundespräsidenten eingeladen. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Gruppe aus Bolivien in Schenkenzell, Schramberg und Schiltach zu hören

Schenkenzell/Schramberg/Schiltach. Die Tournee der bolivianischen Gruppe Sacambaya führt von Freitag bis Sonntag, 2. bis 4. November, nach Schiltach, Schenkenzell und Schramberg. Drei Tage lang besuchen die Musiker den Freundeskreis Inti Ayllus und geben mehrere Konzerte.

Am Freitag, 2. November, ist die Band im Pferdestall von Hans-Kurt Rennig, Bühl 2 in Schenkenzell, ab 19 Uhr unplugged zu hören.

Am Samstag, 3. November, findet ab 19 Uhr ein Konzert in der Aula im Gymnasium Schramberg statt. Veranstalter ist das Eine-Welt-Forum Schramberg im Rahmen von Little Glocal City. "Sacambaya" wird gemeinsam mit den Chören Crazy Voices aus Schiltach und G’Sang’n Fun aus Epfendorf auftreten.

Spenden werden erbeten

Am Sonntag, 4. November, gestaltet "Sacambaya" den Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der evangelischen Stadtkirche in Schiltach musikalisch mit. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Kirchenkaffee, für den der Eine-Welt-Laden Schiltach verantwortlich sein wird.

Am Abend ist die Gruppe dann ab 17 Uhr im katholischen Gemeindehaus in Schiltach zu hören. Beteiligt an diesem Konzert sind auch die Trachtengruppe Schenkenzell, die Volks- und Trachtengruppe Hausach-Einbach, der Sing- und Instrumentalkreis Mosaik sowie der Kinderchor Johannesspatzen.

Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen frei. Es wird um Spenden gebeten. Mit dem Erlös ihrer Tournee unterstützen die Musiker in ihrem Heimatort Independancia ein Solarprojekt. Eine große, dezentrale Fotovoltaikanlage soll nicht nur den Eigenbedarf an Energie decken, sondern darüber hinaus Einnahmen erwirtschaften. Dadurch soll die Institution, die das Projekt betreut, künftig weniger abhängig von Spenden sein.

Mit mehr als 4000 weiteren Ehrenamtlichen war Jorge Aquino übrigens im September zu Gast bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Durch diese Einladung, die ihm und seiner Frau Rita galt, wurde er laut Mitteilung für mehr als 30 Jahre unermüdliche Arbeit für die nachhaltige Entwicklung seines Heimatdorfs Independencia gewürdigt.

Don Jorge bekannt als Coco

Bekannt ist Don Jorge, wie man ihn in seiner Heimat Bolivien nennt, in Schramberg und Umgebung als Coco. Seit er 1992 bei den "Indianderspielen" des Juks³ als "waschechter" Indianer Südamerikas mit den Kindern Musikinstrumente bastelte und Lieder sang, ist seine Beziehung zu Schramberg nicht mehr abgebrochen. Im Anschluss an diese Indianerspiele gründete sich der Schramberger Freundeskreis Inti Ayllus, der im vergangenen Jahr sein 25-jähriges Bestehen feierte.