Neuer Pandas und neue rote Einsatzjacken: Bürgermeister Thomas Haas sowie Claudia Hettich und Anke Rose von der Sozialstation bedanken sich bei Peter Rottenburger und Gertrud Akaltan vom Vorstand der Klaus-Grohe-Stiftung (von rechts). Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Fuhrpark: Großes Einzugsgebiet bewirkt hohe Kilometerstände und viel Verschleiß bei den Fahrzeugen

Die Klaus-Grohe-Stiftung hat zwei neue und dringend benötigte Fahrzeuge für den Fuhrpark der Sozialstation finanziert.

Schiltach. Ein großes Einzugsgebiet mit oft weiten Anfahrtswegen, hat die Sozialstation der Sozialgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell zu bewältigen. Es umfasst nicht nur das Stadtgebiet von Schiltach mit Vorder- und Hinterlehengericht, sondern auch Schenkenzell mit Kaltbrunn und Wittichen. Sechs Fahrzeuge stehen den 15 Mitarbeiterinnen zur Verfügung, um zu den betreuten Bürgern zu gelangen. Zwei der Fahrzeuge waren durch die hohe Kilometerzahl nicht mehr zuverlässig und mussten dringend ersetzt werden.

Die Klaus-Grohe-Stiftung erklärte sich bereit, die Kosten in Höhe von 25 000 Euro für zwei neue Fiat Panda zu übernehmen. Die Allradversion wurde bereits im Dezember ausgeliefert und musste sich schon im schneereichen Winter bewähren, die Normalversion mit Frontantrieb im Februar. Beim Ortstermin am Donnerstagmorgen vor dem "Treffpunkt", dem Bürositz der Sozialstation, dankten Pflegedienstleiterin Claudia Hettich und Bürgermeister Thomas Haas dem Vorstandsvorsitzenden und Altbürgermeister Peter Rottenburger und der stellvertretenden Vorsitzenden Gertrud Akaltan der Klaus-Grohe-Stiftung. "Die Spende hilft uns sehr, denn durch die neuen Verrechnungssätze der Kassen ist es schwierig, die Kosten hereinzubekommen", erklärte Bürgermeister Haas.

Pflege wird aufwendiger

Durch das neue Pflegestärkungsgesetz II hätten sich seit Januar 2017 grundlegende Veränderungen für Pflegebedürftige, Angehörige und auch die Pflegekräfte ergeben. Die Sozialstation stehe unter ständigem Kostendruck. "Die Schere zwischen dem, was die Krankenkassen uns geben, und was wir an Tariflöhnen zahlen, geht immer weiter auseinander", kritisiert Pflegedienstleiterin Hettich. Ein weiterer Faktor seien die langen und damit zeit- sowie kostenintensiven Anfahrtswege im Versorgungsgebiet. "Sinn und Zweck der Sozialgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell ist eben, alle Bereiche zu versorgen", stellte Haas fest.

Dazu komme, dass die Pflege Jahr für Jahr immer aufwendiger werde: Die Senioren werden immer älter und wollten länger zu Hause in ihren eigenen vier Wänden bleiben, so Haas. Worauf Schiltach mit der Einrichtung der Nachbarschaftshilfe für hauswirtschaftliche Unterstützung, Einkaufsdienste und Begleitung zum Arzt geantwortet habe.

Die Klaus-Grohe-Stiftung hat nicht nur zwei neue Fahrzeuge, sondern auch 15 rote klimatisierte Einsatzjacken für die Mitarbeiterinnen der Sozialstation finanziert. "Die sind super beim ständigen Rein und Raus zwischen Wohnungen und Auto, wenn man durch die Arbeit körperlich überhitzt ist", dankte Anke Rose, stellvertretende Pflegedienstleiterin.

Das Stiftungskapital der Klaus-Grohe-Stiftung beträgt nach einer Aufstockung inzwischen fünf Millionen Euro. "Das Kapital darf nicht angetastet, nur die Erträge können verwendet werden", betont Vorstand Rottenburger. Trotz der Nullzinsphase und bei vorsichtiger Anlagestrategie würden zurzeit zwei Prozent Ertrag erreicht, verrät er.

Damit würden entsprechend der Satzung, ähnlich wie bei der Bürgerstiftung, Projekte der Alten-, Jugend- und Kirchenarbeit gefördert, aber auch solche der Heimatgeschichte. Aktuell zum Beispiel auch die Trachten der Trachtenkapelle und der Trachtengruppe Lehengericht.