Auf Spendenbasis sind die Mundschutzmasken des sozialen Netzwerks Schiltach/Schenkenzell erhältlich.Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Aktion: Team des Sone hofft auf Unterstützung

"Gemeinsam nähen gegen Corona" – das gilt auch für das soziale Netzwerk Schiltach/Schenkenzell, kurz Sone. Dort haben sich viele Freiwillige zusammengefunden.

Schiltach/Schenkenzell. Engagiert gehen die Näherinnen, koordiniert durch das Sone, ans Werk, eines fehlt derzeit jedoch dringlich: "Wir bräuchten dringend noch Nähmaschinen", erklärt Annette Wolber, Vorsitzende des Sone. Der Verein sei auch bereit, Nähmaschinen zu kaufen. "Viele haben zuhause eine Maschine ungenutzt in der Ecke stehen. Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, sich von dieser für einen sinnvollen und guten Zweck zu trennen", meint sie. Auch über leihweise zur Verfügung gestellte Maschinen würden sich die Verantwortlichen freuen.

Viele hätten in den vergangenen Tagen für sich und ihre Familien Mundschutzmasken angefertigt oder diese beispielsweise auch an das Gottlob-Freithaler-Haus in Schiltach gespendet. "Nähanleitungen für die unterschiedlichsten Modelle finden sich im Internet und mit etwas Geschick lässt sich so ein behelfsmäßiger Mundschutz leicht selbst herstellen", erklärt das Sone-Team.

Fleißig waren auch einige Frauen aus dem "Kreisel"-Team, die von weiteren versierten Näherinnen, etwa vom Café Kaputt, unterstützt wurden. "Verstärkt wurde das Nähteam noch durch syrische und afghanische Flüchtlingsfrauen und auch ein Asylbewerber aus Nigeria hat sich als eifriger Näher erwiesen", freut sich Wolber. Es gebe weitere Flüchtlingsfrauen, die gerne nähen würden, aber keine Maschine haben.

Das Nähteam des Sone möchte die behelfsmäßigen Mundschutzmasken auch der Bevölkerung anbieten, "wenngleich die Hemmschwelle, diesen in der Öffentlichkeit zu tragen, derzeit noch groß ist", wissen die Verantwortlichen. Weiße und bunte Mundschutzmasken sind ab sofort auf Spendenbasis unter anderem im Weltladen in Schiltach und bei der Bäckerei Springmann in Schenkenzell erhältlich, auch Arztpraxen und Physiotherapeuten unterstützen diese Aktion.

"Das Tragen dieser Mundschutzmasken in der Öffentlichkeit, zum Beispiel beim Einkaufen, wird von immer mehr Ärzten empfohlen. Auch wenn dieser Mundschutz mehr als Fremdschutz und weniger als Eigenschutz zu sehen ist, so wird das Risiko einer Ansteckung durch das Coronavirus dadurch doch zumindest reduziert", ist sich das Team sicher. Wichtig sei, die empfohlenen Hygienemaßnahmen, wie häufiges Händewaschen, Niesen und Husten in die Ellenbeuge und Abstand halten auch weiterhin zu beachten.

Das Nähteam freut sich außerdem über Materialspenden. "Gesucht werden besonders schmales Gummiband, bunter Baumwollstoff oder auch Nähgarn", teilt es mit. Für die Materialspenden steht vor der Eingangstür zum "Kreisel" eine weiße Box bereit.

Weitere Informationen: Wer das Team mit Nähmaschinen unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an info@sone-ev.de wenden.