Kultur: Künstlerin zeigt Werke im Gottlob-Freithaler-Haus / Konzentration auf das "einfach Sein"

Schiltach. Neue Bilder sind seit Kurzem in der Ausstellung von Martina Dieterle in den Fluren im Gottlob-Freithaler-Haus in Schiltach zu sehen.

Die nunmehr vierte Ausstellung der Künstlergruppe Forelle Blau eröffnete Otto Schinle am Donnerstagabend im Foyer des Pflegeheims vor vielen Bewohnern und Gästen. Martina Dieterle sei eine der acht Künstlerinnen aus der Künstlergruppe in Schiltach und Schenkenzell. Seit einem Jahr zeigten sie im Wechsel im Treppenhaus und in Fluren im Gottlob-Freithaler-Haus ihre Arbeiten.

Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

Seit 15 Jahren beschäftigt sich Martina Dieterle mit der Malerei, die "schon immer mein Ding" war. In Bildern könne sie darstellen, "was mich bewegt" und dabei Gemütsverfassungen in Porträts einfangen. Als "glückliche Oma" beeindrucke sie gerade das "einfach Sein" von kleinen Kindern bei ihren Spielen. In einigen Porträts in der Ausstellung habe sie das dargestellt, wie bei dem "staunenden Kind" oder "dem glücklichen Jungen".

In der Konzentration auf sich selbst beim Yoga gelinge das auch manchen Erwachsenen, erklärte Dieterle beim Rundgang durch ihre Ausstellung. Das "einfach Sein" erlebten wohl die Frauen in ihren Bildern "atme" und "lausche" und vielleicht auch manche Betrachter. In einem "gesteuerten Zufall" entstand ihr Bild von einer Seegraswiese an einem Strand auf den Kanaren. Über dem türkisblauen Wasser ließ sie heißes Bitumen in Acryl fließen, das dann ähnlich schwarze Punkte zwischen Sand und Steinchen hinterließ, wie das leider an manchen Stränden tatsächlich zu finden sei.

Im Ausprobieren und Experimentieren könne sie sich manchmal verlieren, weil dabei immer wieder überraschende Kreationen entstehen. So wurde aus einem beschrifteten Kaffeesack aus Papua ein reliefartiges Porträt eines Einheimischen mit einer Halskette aus Muscheln und einer gelben Kaffeetasse – beim "einfach Sein" seien der Fantasie keine Grenzen gesetzt.