Kirche: Evangelischer Kirchenrat unterstützt bei der Besetzung der Pfarrstelle
Schiltach/Schenkenzell. Seit Pfarrer Christoph Glimpel im September 2016 Dekan des evangelischen Kirchbezirks Pforzheim-Land wurde und gleichzeitig die Pfarrstelle in Göbrichen zehn Kilometer nördlich von Pforzheim übernahm, ist die Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde Schiltach-Schenkenzell vakant.
Auf der Mitgliederversammlung hatte der Kirchengemeinderat noch einmal die Dringlichkeit einer baldigen Besetzung betont. "Das Pfarrhaus ist saniert und eine neue Pfarrerin oder ein neuer Pfarrer könnten einziehen. Die evangelische Kirchengemeinde Schiltach-Schenkenzell hat damit ihre Hausaufgaben erledigt", hatte Ursula Buzzi als Vorsitzende des Kirchengemeinderats in der Gemeindeversammlung erklärt.
Wir haben Oberkirchenrätin Cornelia Weber, Leiterin des Personalreferats der evangelischen Landeskirche in Baden, einige Fragen zur Besetzung der Pfarrstelle gestellt.
Frau Weber, ist es zurzeit generell schwierig, vakante Pfarrstellen zu besetzen?
Grundsätzlich gehen wir auf eine Zeit zu, in der viele der jetzt aktiven Pfarrerinnen und Pfarrer in den Ruhestand gehen werden. Deshalb haben Oberkirchenrat und Landessynode sehr bewusst ein Projekt zur Werbung für theologische Berufe ins Leben gerufen. Zudem gibt es zum Beispiel in Heidelberg für Menschen, die bereits in einem anderen Beruf tätig waren, die Möglichkeit, im Masterstudiengang Theologie den Zugang zum Pfarramt zu erwerben.
Gibt es in Schiltach-Schenkenzel Besonderheiten, die eine Besetzung erschweren?
Schiltach-Schenkenzell braucht sicherlich eine Pfarrerin oder einen Pfarrer, die gerne und bewusst eine Gemeinde im Schwarzwald übernehmen wollen, und die gerne in dieser Region leben möchten.
Wie können Sie den Kirchengemeinderat Schiltach-Schenkenzell bei der Suche und Besetzung unterstützen?
Der evangelische Oberkirchenrat hat die Pfarrstelle in Schiltach zweimal ausgeschrieben. Jetzt steht die Pfarrstelle im Besetzungsverfahren. Hierfür sprechen wir Pfarrerinnen und Pfarrer, die eine neue Pfarrstelle suchen und die wir für die Stelle geeignet halten, aktiv an.
Wie steht es überhaupt um den "Pfarrernachwuchs" in der Landeskirche?
Schon jetzt dürfen wir erleben, dass sich wieder mehr junge Menschen für das Theologiestudium interessieren. Vor allem aber haben wir schon jetzt wieder steigende Zahlen unter den Lehrvikarinnen und Lehrvikaren. Darüber sind wir sehr froh. Denn der Nachwuchs wird letztlich die Zukunft unserer Kirche gestalten und auch dafür sorgen, dass Pfarrstellen nicht vakant bleiben müssen. Die Fragen stellte Johannes Fritsche.