So hoch soll die Bachmauer werden: Die Richtschnur ist angebracht, demnächst beginnen die Bauarbeiten. Foto: Wegner

Abschnitt zwei startet Mitte des Monats. Höhere Mauern in Bachstraße. Flachere Ufer an Kinzig.

Schiltach - Die Bauarbeiten für einen besseren Hochwasserschutz in Schiltach gehen weiter. Von Mitte Mai bis Oktober ist der Abschnitt der Schiltach dran. Es ist mit Behinderungen zu rechnen. Am Ende soll die Stadt aber gewappnet sein für ein so genanntes 100-jählichen Hochwasser.

Der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium (RP) Freiburg beginnt am Dienstag, 17. Mai, mit dem zweiten Bauabschnitt des Hochwasserschutz-Projekts in der Fachwerkstadt. Die Verbesserungen sind Teil eines Gesamtkonzepts, das zusammen mit der Stadt erstellt wurde, teilt das RP mit. Danach werde für das gesamte Stadtgebiet ein Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser bestehen.

Schiltach sei durch seine Lage am Zusammenfluss von Kinzig und Schiltach seit jeher stark von Hochwasser bedroht. In diesem Bauabschnitt werden von Mitte Mai bis Oktober Arbeiten an der Schiltach von der Stadtbrücke bis zum Fußgängersteg und an der Kinzig im Bereich der Lehwiese und der Gerbergasse ausgeführt.

Ein landschaftspflegerischer Begleitplan wurden erstellt und Naturschutzauflagen erteilt. Bei der Wiederbegrünung werde Wert darauf gelegt, heimische Pflanzen zu verwenden. Entlang der Bachstraße wird die vorhandene Natursteinmauer zwischen Stadtbrücke und Haus Bummer 7/8 um ein bis zwei Steinreihen erhöht. Die Sohlpflasterung der Schiltach wird ausgebaut und ein neues, bis zu 80 Zentimeter tieferes Bachbett angelegt. Dabei wird auch das Vorland etwas tiefer gelegt und neu gestaltet.

An der Kinzig werden die steilen Ufer abgeflacht, um den Abflussquerschnitt zu vergrößern. Unterhalb des Gambers wird ein Bereich mit Natursteinen angelegt, die den Zugang zum Wasser erleichtern und die Aufenthaltsqualität verbessern. Auf der gegenüberliegenden Uferseite wird im Gerberviertel der Lückenschluss zwischen dem ersten Bauabschnitt und dem von der Stadt geplanten Pumpwerk mit der Erhöhung des Erddamms hergestellt.

Gegen drohendes Hochwasser von der Kinzig ist die Stadt Schiltach bereits seit Umsetzung des ersten Bauabschnittes geschützt. 2017 sollen die Arbeiten entlang der Schiltach vom Fußgängersteg bis zum städtischen Bauhof an der Schramberger Straße fortgesetzt werden. Dann drohe auch von dieser Seite keine Überflutung mehr.

Die Arbeiten führt die Arge HeGroBau aus Schiltach/Alpirsbach aus. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro. Die Oberbauleitung liegt beim Ingenieurbüro Breinlinger aus Tuttlingen, die ökologische Baubegleitung nimmt das Büro Alfred Winski aus Teningen wahr. Als Auftraggeber überwachen der Landesbetrieb Gewässer im RP und die Stadt Schiltach die Arbeiten.

In gewissem Umfang komme es in den Bereichen Bachstraße, Schramberger Straße, Hauptstraße, An den Gärten, Gerbergasse, Lehwiese zu baustellenbedingtem Verkehr und Absperrung der Baustellenflächen. Das Regierungspräsidium Freiburg bittet die Anwohner um Verständnis.