Die Vorstandschaft des Historischen Vereins für Mittelbaden, Mitgliedergruppe Schiltach/Schenkenzell Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Engagement: Rechtsform eröffnet neue Möglichkeiten für die erfolgreiche Arbeit des historischen Vereins

Aus der lebendigen und lokalen Mitgliedergruppe des Historischen Vereins für Mittelbaden ist ein rechtlich selbstständiger gemeinnütziger Verein geworden.

Schiltach/Schenkenzell. Fast elf Jahre nach seiner Entstehung hat der "Initiativkreis" der Mitgliedergruppe Schiltach/Schenkenzell des Historischen Vereins für Mittelbaden einen wichtigen Meilenstein erreicht: aus der bald 100 Jahren bestehenden Mitgliedergruppe einen rechtlich selbstständigen gemeinnützigen Verein zu machen.

Ein Ziel, das der "Initiativkreis" schon lange verfolgt hat und das der Gesamtverein allen Mitgliedergruppen empfiehlt. Bisher war die Mitgliedergruppe geschichtlich interessierter Bürger des oberen Kinzigtals nur lose organisiert. Am Freitagabend trafen sie sich im "Treffpunkt" zur Gründungsversammlung. Der Zeitpunkt war günstig: Für alle zu besetzenden Vereinsämter hatten Mitglieder ihre Bereitschaft zur Kandidatur erklärt, sodass der neue Vorstand übergangslos an die Arbeit des "Initiativkreises" anknüpfen kann.

Unter der Wahlleitung von Altbürgermeister und "Initiativkreis"-Mitglied Peter Rottenburger wurde der vorbereitete Satzungsentwurf erörtert und verabschiedet. In Zukunft ist er die verbindliche Handlungsgrundlage der im Anschluss daran gewählten Vorstandschaft. Zum Vorsitzenden wurde Markus Armbruster und zum stellvertretenden Vorsitzenden Werner Sum gewählt. Kassierer wurde Marcus Löffler, Schriftführer Reinhard Mahn. Außerdem gibt es sieben Beisitzer, die auch schon dem früheren "Initiativkreis" angehört hatten.

Nach der Vereinsgründung und den Vorstandswahlen gab Schriftführer Mahn einen umfangreichen Rückblick auf die thematisch vielfältigen Veranstaltungen das Jahres 2017, zum Teil in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Schiltach/Schenkenzell. Darunter auch die beliebten, immer auch historisch-lastigen "Literarischen Gespräche" zwischen Günter Bentele und Wolfgang Tuffentsammer. Ein ganzer Reigen von Veranstaltungen umrahmten bereits 2017 (mit Fortsetzung in 2018) die Feierlichkeiten zur 200. Wiederkehr der Loslösung Lehengerichts von Schiltach. Daraus entstand auch eine Buchveröffentlichung über die Geschichte Lehengerichts und das Leben ihrer Bewohner.

"Ich freue mich, dass es Vereine gibt, die prosperieren, ich beglückwünsche Sie zu dem jungen Team", erklärte Klaus Kaufmann, der als Präsident des Historischen Vereins für Mittelbaden zur Vereinsgründung nach Schiltach gekommen war. Er erinnerte auch daran, dass die neue Rechtsform jetzt Spendenquittungen ermögliche, was aller Erfahrung nach auch zu mehr Spenden von Institutionen und Privatleuten führe.

"Es ist erfreulich, dass der neue Verein aus beiden Gemeinden heraus entstanden und damit ein weiteres Bindeglied zwischen ihnen ist", erklärt der Lehengerichter Ortsvorsteher Thomas Kipp (Bürgermeister Thomas Haas war auf der gleichzeitig stattfindenden Jahresfeier der Stadtverwaltung Schiltach in der Friedrich-Grohe-Halle). "Es gibt so vieles hier in Schiltach und Schenkenzell, der geschichtliche Acker, der bearbeitet werden muss, ist riesig. Es ist toll, dass es Leute in dieser Gesellschaft gibt, die sich dafür interessieren", fügte Kipp hinzu.

Auch der neue Schenkenzeller Bürgermeister Bernd Heinzelmann dankte der Mitgliedergruppe im Namen der Gemeinde Schenkenzell für ihre Arbeit: "Sie haben mit der Gründung des Vereins einen wichtigen Schritt gemacht. Dass er schon ein lebendiger Verein ist, sieht man an der tollen Veranstaltungsliste für das neue Jahr."

Das Schlusswort in der Gründerversammlung hatte dann wieder ein sichtlich zufriedener Peter Rottenburger: "Es hat gut getan, die tolle Stimmung in dem neuen Verein zu spüren."

Weitere Informationen: www.geschichte-schiltach.de