Dekan Frank Wellhöner und Marlene Schwöbel-Hug heißen den neuen Pfarrer Markus Luy (vorne) willkommen.Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Festgottesdienst in der evangelischen Stadtkirche zur Einführung von Markus Luy / "Von Gott reden"

Mit einem Festgottesdienst in der evangelischen Stadtkirche ist Markus Luy am Sonntagabend als neuer Gemeindepfarrer eingeführt worden. Er bekam als Geschenk gleich ein wichtiges Utensil überreicht: eine Laterne für den Silvesterzug.

Schiltach. Nach "einem wunderbaren Herbsttag" hoffte Ursula Buzzi, Vorsitzende des evangelischen Kirchengemeinderats, dass mit dem neuen Pfarrer "Glaube, Liebe und Hoffnung" in die Gemeinde einziehe.

Zumindest der Glaube könnte verstärkt einziehen, denn Markus Luy sah seine wichtigste Aufgabe als Pfarrer "von Gott zu reden" und ließ in seiner Predigt mit vielen Zitaten aus der Bibel den Apostel Paulus für sich sprechen. Er sei dankbar für den herzlichen Empfang und die ersten Kontakte in der Gemeinde Schiltach und Schenkenzell. Für viele sei die Gemeinde ein Stück Heimat, in der man ehrlich reden könne und in seine Umgebung hineinwirke.

Nach vier Jahren der Vakanz sah Dekan Frank Wellhöner die Gemeinde "in gespannter Erwartung auf einen neuen Pfarrer". Bisher habe sich Pfarrerin Marlene Schwöbel-Hug als Vertretung mit großem Mut und Erfahrung in der Gemeinde eingebracht. Aber sie werde demnächst in den Ruhestand verabschiedet.

In diesen kompliziert gewordenen Zeiten suchten die Menschen Gewissheit, Orientierung und Hilfe zum Leben. In der regen Gemeinde müsse ein Pfarrer Menschen auf den Wegen zum Glauben überzeugen und mitnehmen. Markus Luy habe sich zunächst als Schulpfarrer in Villingen-Schwenningen bewährt und zuletzt als Pfarrer der Stiftskirche in Lahr. So wechsele er jetzt von einer romanischen in eine spätromanische Kirche und Wellhöner wünsche ihm, seiner Frau Ute und den drei Kindern, dass sie "in Schiltach eine neue Heimat finden".

Gegenseitiges Versprechen

Bei der offiziellen Einführung in sein Amt bekräftigten vor dem Altar zunächst der Pfarrer und dann der Kirchengemeinderat und die Gemeinde, dass man gut zusammenarbeiten wolle. Mit Kirchenliedern wie "Meine schönste Zier und Kleinod" umrahmten Posaunenchor und Chörle dieses Versprechen musikalisch.

Bürgermeister Thomas Haas hieß auch im Namen seines Kollegen Bernd Heinzelmann aus Schenkenzell den neuen Pfarrer willkommen. Schon zu seiner Vorgängerin Marlene Schwöbel-Hug habe es einen guten Draht gegeben und Stadt und Kirche hätten viele gemeinsame Aufgaben erledigen können.

Ursula Buzzi platzierte auf dem Altar als Begrüßungsgeschenke eine Silvesterlaterne, Honig und Blumen und dankte der Gemeinde, dass sie das Experiment mit Rücksicht, Abstand und Mundschutz zum Erfolg gemacht habe.

Nach einem gewaltigen Orgelabschluss verabschiedete Markus Luy die Gemeinde nach seiner Einführung.