Kim Ebinger, Peter Rottenburger und Christina Romer auf einer artenreichen Wiese im Eselbach. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Wettbewerb: Drei Kategorien auf unterschiedlichen Standorten / Jury bewertet

Erstmals gibt es in diesem Jahr eine Wiesenmeisterschaft im Landkreis Rottweil und der Gemeinde Wolfach in Kooperation mit den Bauern- und den Naturschutzverbänden.

Schiltach. Gemeinsam organisieren der Landschaftserhaltungsverband Landkreis Rottweil und der Landschaftsentwicklungsverband Mittlerer Schwarzwald (LEV) den Wettbewerb für artenreiches Grünland mit einem möglichst hohen Futterwert.

Für den Wettbewerb können sich landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Rottweil und der Gemeinde Wolfach mit bis zu drei artenreichen Wiesen bei guter Futterqualität bis 15. Mai bewerben.

"Gewinnen kann eine Wiese mit guter landwirtschaftlicher Nutzbarkeit und hohem ökologischen Wert", ermunterte Kim Ebinger vom LEV. Drei Kategorien auf unterschiedlichen Standorten und Böden werden bewertet mit bis zu drei Gewinnern: Artenreiche Wiesen des Schwarzwalds, der oberen Gäue und des Albvorlands. Die gemeldeten Wiesen müssen über 0,3 Hektar groß sein und bewirtschaftet werden ohne einen Landschaftspflegevertrag (LPR).

Begutachtet werden die Flächen von Ende bis Mitte Mai; am 1. Juni werden die acht besten Wiesen von einer Jury bewertet. Die Preisverleihung ist am 15. Oktober beim Bauernmarkt in Schiltach.

Als Anreiz gibt es für jeden Teilnehmer ein Glas Blütenhonig und Fotos seiner Wiese; als Preise winken Gutscheine der Baywa und der Marktscheune, eine Ballonfahrt und ein Wellness-Wochenende, – bei Bedarf auch mit Betriebshelfer.

"Der Wettbewerb ist eine Anerkennung für die schonende Bewirtschaftung zum Erhalt seltener Pflanzengesellschaften im Grünland", betonte Christina Romer vom LEV Rottweil den ökologischen Wert extensiv genutzter Wiesen. Mit dem Agrarumweltprogramm FAKT fördert das Land solche artenreiche Wiesen. Finanziell und mit Preisen unterstützt wird die Meisterschaft von der Kreissparkasse Rottweil, dem Maschinenring Schwarzwald-Neckar-Alb, der Raiffeisen Kinzigtal, der Baywa Oberndorf, dem Bezirksimkerverein Rottweil und der Marktscheune Berghaupten.

Zu den Kosten des Wettbewerbs im niedrigen fünfstelligen Bereich steuert die Stiftung Klaus Grohe aus Schiltach 8000 Euro bei, im Rahmen ihrer "Projekte für Landschaftspflege und Naturschutz", wie Vorsitzender Peter Rottenburger erklärte. Wiesenmeisterschaften werden seit 2005 in verschiedenen Regionen in Baden-Württemberg von Rainer Oppermann und seinem Institut für Agrarökologie und Biodiversität (ifab) angeregt.