Der Urhaddel, wie ihn die Waldgeister präsentieren Foto: Egehaddel Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Egehaddel vor 25 Jahren von 15 Personen gegründet / Mittlerweile auf 70 Mitglieder angewachsen

Der Legende nach trieb der Egehaddel am Egenbach im Kaibachtal sein Unwesen. Vor 25 Jahren gründete sich in dieser Tradition der Schiltacher Narrenverein. Jetzt feiert er dieses Jubiläum mit einem Ball am Samstag, 13. Januar.

Schiltach (sw). Einlass zum Jubiläumsball in die Friedrich-Grohe-Halle ist ab 19 Uhr, Ballbeginn um 20 Uhr. Für passende Livemusik rings um das Programm sorgt die Band "On Air".

Programmauftakt ist nach dem Zunftmeisterempfang eine Eröffnungsnummer und Begrüßung bevor die Katzenzunft Hardt mit Brauchtumstanz und Zunftballett aufwarten wird. Anschließend folgen Auftritte der Guggenmusik Fetzä-Bätscher sowie Showtänze der Narrenzunft Schiltach und der Alt-Steighexen aus Hofstetten. Weitere Programmpunkte steuern die Pfrieme-Stumpe Tennenbronn, die Narrenzunft Mühlenbach und "Sälle 15" aus Hardt bei.

Gegründet wurde der Narrenverein 1993 von insgesamt 15 fasnetsbegeisterten Personen. Mittlerweile ist die Gruppe auf rund 70 angewachsen, dazu gehören Aktive, junge Narren und Leihhästräger. Geführt werden die Egehaddel vom Komitee, welches aus zwei Vorsitzenden, zwei Schriftführern, zwei Kassierern, dem Kleidlewart und dem Jugendleiter besteht.

Neben dem natürlich wichtigsten Teil des Vereinslebens, der fünften Jahreszeit, ist auch in den vier übrigen Jahreszeiten einiges geboten. Dazu zählen Ausflüge, Zeltlager, Fackelwanderung, Überraschungsfahrten oder der monatliche Haddel- Stammtisch.

Der Egehaddel ist ein Waldgeist, keine Hexe, der im frühen Mittelalter in einem Seitental sein Unwesen getrieben haben soll.

Dort soll er den Talbewohnern, besonders den Fuhrleuten und deren Pferden sowie Bauern, welche spät nachts vom oberen Kaibachtal nach Schiltach heimkehrten, einen gehörigen Schrecken eingejagt haben.

Viele auch wagemutige Burschen hätten am nahe gelegen Egenbach, welcher dem Geist seinen Namen gab, ihren Weg ins Tal fortsetzen müssen. Einzig das Mitführen eines Batzen habe den Waldgeist davon abgehalten sein Unwesen zu treiben und den Erschrockenen ziehen zu lassen.

Nicht überliefert ist, warum der Geist überhaupt umherirren musste und wann er erlöst und sein Bann gebrochen wurde.

Die Egehaddel sind mittlerweile eine feste Größe in der Schiltacher Fasnet. Seit 1995 werden am Schmotzigen Donnerstag von den Waldgeistern selbstgebackene Fasnetsküchle verteilt.