Stadtbaumeister Roland Grießhaber mit der Stele im Miniaturformat Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Rat spricht über Gestaltungselement für Erdurnenfeld / Namen können auf Granittafeln stehen

Für eine Stele zum geplanten Erdurnenfeld auf dem Friedhof hatte sich der Gemeinderat bereits ausgesprochen. Nun beschäftigte sich das Gremium mit deren genauer Ausführung.

Schiltach. Stadtbaumeister Roland Grießhaber erinnerte in seinen Ausführungen an den Beschluss aus der Sitzung Ende April, in der sich das Gremium für ein Erdurnenfeld mit Stele entschieden hatte. Auf dieser kann auf Wunsch der Name des Verstorbenen angebracht werden. Aber auch eine anonyme Bestattung ist möglich.

Grießhaber schlug eine Stele aus Sandstein vor, die er zur Anschauung im Miniaturformat dabei hatte. Sie soll eine Höhe von 1,70 Metern haben, 60 Zentimeter breit und 40 Zentimeter tief sein. Dann hätten 18 schwarze Granittafeln auf der Stele Platz, auf denen der Name, das Geburts- und Sterbejahr sowie "je nachdem noch eine weitere Information" eingearbeitet werden könnte, so Grießhaber.

Außerdem könnte über den Namen eine etwas breitere Granittafel angebracht werden, auf der ein Spruch oder eine Gedenkzeile geschrieben sein könnte. Der Stadtbaumeister hatte mehrere Vorschläge – darunter "In stillem Gedenken", "In stiller Trauer" oder "Glaube Liebe Hoffnung". Axel Rombach sprach sich dafür aus, "etwas Kurzes" zu nehmen, er befürwortete daher die Varianten "Unvergessen" oder "In Erinnerung". Letztere fand dann die breite Zustimmung der Räte.

Für die Beschriftung der Granittafeln stellte Grießhaber zwei Möglichkeiten vor: Es sei denkbar, alle Buchstaben oder jeweils nur die Anfangsbuchstaben des Vor- und Nachnamens groß zu schreiben. Auch in dieser Frage waren sich die Räte schnell einig – sie bevorzugten die Variante, in der lediglich die Anfangsbuchstaben groß geschrieben werden. Die Schriftgröße soll variabel bleiben, sodass auch längere Namen oder Doppelnamen auf der Granittafel Platz finden.

Die Stadt kauft die Stele zusammen mit den unbeschrifteten Tafeln. Ist eine Namensnennung gewünscht, kann die Tafel von einen Steinmetz bearbeitet werden.

Hans-Jörg Heinrich fragte, ob seitlich an der Stele Platz für weitere Tafeln sei. Grießhaber erklärte, dass das keinen Sinn mache, weil das Erdurnenfeld 18 Plätze haben werde und es exakt so viele Tafeln auf der Stele gebe. Inge Wolber-Berthold brachte die Möglichkeit ins Spiel, dass auf den Tafeln ein Foto des Verstorbenen angebracht werde. Uli Eßlinger betonte, dass mit den Festlegungen ein Rahmen geschaffen sei, für die Gestaltung aber gewisse Spielräume gelassen werden sollten. Einstimmig schloss sich der Rat dieser Ansicht an.