"Zensus 2011" startet am kommenden Dienstag auch in Schiltach

Schiltach. Im historischen Rathaus des Gerber- und Flößerstädtchens Schiltach wurden knapp 20 ehrenamtliche Interviewer aus Schiltach und den umliegenden Gemeinden auf ihre Aufgabe vorbereitet.

Der vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg beauftragte Leiter der Erhebungsstelle des Landkreises Rottweil, Wilhelm Burgbacher, informierte über die Zählung und bereitete die Interviewer auf ihre wichtige Aufgabe vor. Die Zählung mit Stichtag 9. Mai wird ab 10. Mai begonnen und muss bis zum 31. Juli 2011 abgeschossen sein. Nicht wie bei der großen Volkszählung 1987 alle Haushalte, sondern rund zehn Prozent werden am Zensus 2011 teilnehmen müssen. Mit Deutschland beteiligen sich insgesamt 27 europäische Länder an der von der EU angeordneten Datensammlung. Während des Zensus 2011 werden Personen kontaktiert, die Auskunft über Wohnsituation, Arbeitsstelle oder den Bildungsabschluss geben müssen.

Mit einem Schreiben kündigt sich der Interviewer mit einem Hausbesuch an. Um Missbrauch zu vermeiden, werden sich diese ehrenamtlichen Mitarbeiter mit einem speziellen Ausweis legitimieren.

Die Ergebnisse werden die Basisdaten für vielfältige Analysen liefern, die wiederum die Grundlage für viele Entscheidungen bei der Infrastrukturplanung darstellen: Ganz wichtig ist die Feststellung der amtlichen Einwohnerzahlen Deutschlands, so die Stadtverwaltung.

Ein zweites wesentliches Ziel des Zensus ist es, Informationen zum Wohnraum, zur Bildung und zum Erwerbsleben zu gewinnen. Wie viele Erwerbstätige gibt es, wie viele Menschen davon sind selbstständig? Wo werden in den kommenden Jahren wie viele Kinder eingeschult? Wie viele Wohnungen gibt es in Deutschland und wie sind sie ausgestattet?

Um diese Fragen zu beantworten, braucht man genaue und aktuelle Strukturdaten. Die Basis bildet ein Zensus, der als eine Art Inventur in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden muss.