Die Gewählten für den Vorstand: Alexander Schmieder, Hayati Cayirci, Nina Drewniok, Heiko Schmidt, Natalie Noth, Paul Drewniok, Jacqueline Stehle, Michael Noth, Mathias Stehle und Vorsitzender Robert Heinsius. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Verantwortliche der Spielvereinigung finden klare Worte / Bei den Damen und der Jugend läuft’s

Mit "offenen Worten" wollte Robert Heinsius die Mitglieder der Spielvereinigung Schiltach aufrütteln. Zwar erfülle der Verein "seine Kernaufgabe Fußball spielen", hob der Vorsitzende hervor, aber im Vereinsleben sei "der Wurm drin".

Schiltach. Viel zu wenige der 574 Mitglieder setzten sich für den Verein ein oder übernähmen Aufgaben wie Thekendienst. Meist sei nur eine Handvoll der 70 aktiven Spieler beim Training, ständig wechsle die Aufstellung der Mannschaft, Einzelne seien während der Runde im Urlaub. "Mannschaftssport hat Verpflichtungen", spürte Robert Heinsius "im Verein brodelt’s". Seit Jahren drehe man sich sportlich im Kreis, damit sei keiner zufrieden.

"Ohne Ruck ist der Verein in zehn Jahren nicht mehr eigenständig", appellierte der Vorsitzende. Damit hatte er offenbar den meisten der knapp 50 anwesenden Mitglieder aus dem Herzen gesprochen. Es sei mutig, die Probleme so offen anzusprechen, lobte ein gestandenes Vereinsmitglied. Man lebe im Verein nebeneinander her, "die Spieler sind selten fröhlich", hatte er beobachtet. Es gebe "kein Gefühl für meinen Verein", sah Paul Drewniok jedes Mitglied in der Pflicht. Nicht nur die Aktiven, jeder müsse bei sich anfangen.

Das konnten die Damen viel entspannter sehen, denn sie wurden Meister der Kreisliga A und wollen sich in der Bezirksliga "gut einfinden", erwartete Nina Drewniok auch mehr Zuschauer bei den Spielen. Von den 34 Spielerinnen seien zwar nur fünf aus Schiltach, trotzdem seien zwischen 20 und 25 im Training und das mache viel Spaß und führe zu Erfolgen. Dagegen musste Paul Drewniok von einer "unterirdischen Trainingsbeteiligung von nur sechs Hansele" bei den Aktiven berichten. Bei der zweiten Mannschaft reichte das zum siebten Platz, bei der Ersten zum elften Platz, wobei Flavius Oprea stolze 39 Treffer verbuchte.

"Die Jugendabteilung lebt das Vereinsleben", lobte Robert Heinsius angesichts der Erfolge der E-Jugend bis zu den A-Junioren mit insgesamt 130 Spielern. Man sei zwar ohne Meister, aber insgesamt mit guten Platzierungen auf einem "sehr guten Weg", ab der C-Jugend in Spielgemeinschaft mit dem SC Kaltbrunn. Auch für die AH konnte Hayati Cayirci von großen Erfolgen berichten – sowohl beim eigenen Turnier als auch in Hardt.

Für die hervorragend geführte Kasse und seine gute Arbeit konnte der Vorstand die einstimmige Entlastung verbuchen. Bei den Wahlen gab es auch einstimmige Bestätigungen für die Amtsinhaber: Mathias Stehle (stellvertretender Vorsitzender), Alexander Schmieder (stellvertretender Kassierer), Paul Drewniok (Abteilungsleiter Fußball), Nina Drewniok (Abteilungsleiterin Damenfußball), Jacqueline Stehle (Schriftführerin) sowie die Beisitzer Michael Noth und Heiko Schmidt. Bestätigt wurden auch Hayati Cayirci (AH-Leiter), die Beisitzerinnen Jugend Natalie Noth und Jessica Münnich sowie Isabel Münnich als Kassiererin.