Etliche Helfer stemmen den bunt geschmückten Maibaum in Lehengericht in die Höhe. Foto: Harter Foto: Schwarzwälder Bote

Tradition: Halden-Hexen laden anschließend zum Tanz in den Mai

Schiltach-Lehengericht/Schenkenzell. Am Vorabend des 1. Mai sind an vielen Orten Maibäume gestellt worden, so auch in Lehengericht und Schenkenzell.

Gut drei Dutzend Helfer und Zuschauer trafen sich bei Vor Eulersbach zum Aufstellen des Maibaums. 1969 war es, als ein Stammtisch im "Grünen Baum" beschloss, in alter Tradition wieder einen Maibaum zu stellen. Das heißt: Allein mit Muskelkraft sowie Brettern, Seilen und langen Stangenpaaren.

Die diesjährige Tanne maß 18 Meter und wurde von Ulrich Wolber vom Weidenhof gestiftet. Nachdem sie bis auf die grüne Spitze geschält worden war, versahen Frauen sie mit farbigen Bändern. Dann bedurfte es doch einiger "Hau-Rucks" von Ortsvorsteher Thomas Kipp und des kraftvollen Stemmens unter dem Beifall der Zuschauer, bis der Baum in seiner Grube stand. Ein Vesper in der Gemeindehalle schloss die Aktion ab.

Auch in Schenkenzell wurde der Maibaum nach alter Tradition mit Stangen und Seilen aufgerichtet. Genau mit Glockenschlag um 19 Uhr schafften es die Halden-Hexen, dass der Baum senkrecht vor dem alten Schulhaus in seine Fassung rutschte. Rund 65 Schenkenzeller verfolgten das konzentrierte, gut koordinierte Teamwork der Hexen. Danach ging es in die benachbarte Festhalle, in der die "Schwobe-Brasser" aus Alpirsbach mit Discofox und härteren Klängen zum Maitanz aufspielten, während die Halden-Hexen sich mit Maibock, Mai-Cocktail-Rondell und Likörbar als versierte Gastgeber zeigten.