Durchs "Obere Städtle" erreichten die Wanderer um Klaus Grimm (vorne Mitte) das Gerberstädtchen. Foto: Rombach Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwald-Guide, Pädagoge und Geograf Klaus Grimm führt die fröhliche Gemeinschaft

Schiltach (r). Der Schiltacher Schwarzwald-Guide, Pädagoge und Geograf Klaus Grimm führte vierzig interessierte und motivierte Wanderer auf den Spuren Baden-Württembergs im Teilabschnitt von Alpirsbach nach Schiltach. Die Teilnehmer kamen aus der Region im Umkreis von 60 Kilometern.

Alle Teilnehmer waren unendlich wissbegierig. Das aktuelle Motto lautete "60 Jahre Baden-Württemberg". Historie, Landschaft und Kultur waren die Schwerpunkte und wurden in vielfältiger Weise vorgestellt. Die Wanderer erlebten hautnah an den Grenzverläufen, gut erläutert von Grimm, die eigentliche Geburtsstunde des baden-württembergischen Landes durch die napoleonische Neugliederung des Südwestens Anfang des 19. Jahrhunderts.

Gezeigt wurde auch die größere und längere Entwicklung "unseres Bundeslandes" seit der alemannischen Landnahme vor mehr als 1500 Jahren. Der Grenzpfahl auf dem Reimlinsberg, Grenzsteine und zahlreiche weitere Zeugen der historischen Entwicklungen konnten vor Ort in Augenschein genommen werden. Anschaulich erläutert wurden auch bedeutsame und typische Kulturdenkmale.

Und natürlich hatte Grimm immer wieder eine Vielzahl von Fragen zu beantworten, und es kam so manche weiterführende Fachdiskussion auf, aber immer für alle verständlich und lehrreich. Schenkenzell, Holzebende, Brandsteig und Zollhaus waren weitere Stationen, und immer wieder hatte Grimm historische Erläuterungen parat.

Neben Geschichte und Kultur legten die Wanderer, angeregt durch ihren Guide, ihr Augenmerk auch auf die Natur. So genossen sie immer wieder herrliche Panoramablicke von den Höhen des Schwarzwalds über Täler und Berge sowie auf die Schwäbische Alb im Osten. Diese Naturerlebnisse waren der Lohn für die Aufstiege, die eine recht ordentliche körperliche Kondition voraussetzten. Aber auch hier erwies sich die Gruppe als äußerst solidarisch. Niemand eilte voraus, niemand wurde zurückgelassen. Petrus zeigte große Einsicht. Es regnete und hagelte erst, nachdem das Ziel, das historische Gasthaus "Zur alten Brücke" in Schiltach zur Abschlusseinkehr erreicht war.

Durchs "Obere Städtle" waren sie in die Flößerstadt eingewandert, und hier waren sie begeistert von den Fachwerkensembles der Altstadt, dem dreieckigen Marktplatz und dem bemalten und beschrifteten Rathaus mit seinem Staffelgiebel. Ihr Dank galt Klaus Grimm und dem Schwarzwälder Boten, der dieses Wanderunternehmen initiiert hatte.