Aufgrund der steigenden Zahl von Urnenbeisetzungen wird auf dem Friedhof weniger Platz benötigt. Deshalb soll eine Teilfläche stillgelegt werden. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Bestattungen: Urnenbegräbnisse nehmen zu, der Platzbedarf damit ab

Schenkenzell (lh). Durch die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Urnenbestattungen sinkt der Bedarf von Grabflächen. Der Gemeinderat folgte deshalb dem Vorschlag der Verwaltung, einen Teil des alten Friedhofs stillzulegen.

Nach Angaben von Hauptamtsleiterin Daniela Duttlinger nimmt die Urnenbestattung von Jahr zu Jahr auch in Schenkenzell zu. Auf Anfrage eines Ratsmitglieds bezifferte sie das Verhältnis zu herkömmlichen Grabbestattungen mit 50:50. Wie Bürgermeister Bernd Heinzelmann erinnerte, sei bereits in der Sitzung vor einem Jahr, in der es vorwiegend um die Fortsetzung der Umgestaltung des neuen Friedhofteils ging, dieses Thema diskutiert und in Erwägung gezogen worden, bestimmte Flächen stillzulegen. Auf den veröffentlichten Sitzungsbericht seien keine Einwände oder Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.

Da sich im Bereich des alten Friedhofs linksseitig hinter der Kirche und links von den Soldatengräbern der vorhandene Boden für Grabbestattungen schlecht eigne, komme dieser Teil für eine Stilllegung in Betracht. Dies betreffe besonders das Neuanlegen eines Grabes und die Verlängerung der Grabnutzungsrechte, bei denen die Ruhezeiten bereits abgelaufen seien.

Werde diese Maßnahme umgesetzt, wäre künftig auch eine Hinzubestattung zu einem bestehenden Grab nicht mehr möglich, erläuterte der Bürgermeister. Für noch lebende Ehegatten von bereits Bestatteten könne jedoch eine Ausnahme eingeräumt werden, wenn sie es wünschten. Dies betreffe insgesamt fünf Personen. Im genannten Bereich seien derzeit 29 Gräber vorwiegend als Doppelgräber, aber auch als Einzelgräber angelegt. Das letzte Grabnutzungsrecht laufe im Jahre 2035 aus.

Mit der Stilllegung könne zudem der Aufwand für die laufende Pflege des Friedhofgeländes verringert werden, informierte Heinzelmann.

Die Ansicht des Bürgermeisters teilten die Räte ohne Ausnahme und sprachen sich einstimmig für die Stilllegung vorgenannter Teilfläche aus.