Noch in diesem Monat soll die Sanierung der Ortsdurchfahrt beginnen. Foto: Hering

Eigentlich wäre ihm eine Ortsumfahrung Loßburgs lieber als eine Sanierung der Ortsdurchfahrt, sagte Bürgermeister Christoph Enderle bei der Vorstellung der Pläne. Den Bauarbeitern stellte er aber einen besonderen Bonus in Aussicht.

Loßburg - Mehr als 80 Interessierte waren ins Kinzighaus zur Bürgerinformationsveranstaltung gekommen. Außerdem konnten die Bürger die Veranstaltung auch online verfolgen und Fragen stellen. Im Kinzighaus waren Pläne aufgehängt, die über die sieben Bauabschnitte und die innerörtliche Umleitung informierten.

Bürgermeister verspricht Bier für die Bauarbeiter

An Benjamin Rath von der Baufirma Rath gewandt, sagte Enderle, dass er beim pünktlichen Ende der Bauarbeiten zwei Fässchen Bier und für jeden Tag, an dem die Arbeiten früher abgeschlossen werden, je einen Kasten Bier spendieren werde.

Bauleiter Tobias Rau vom Ingenieurbüro Kirn stellte die sieben Bauabschnitte vor. 2,38 Kilometer Straße sollen saniert werden: Los geht es beim Kreisverkehr Richtung Freudenstadt.

Danach wird bis zum Kreisverkehr bei Arburg saniert, zum Schluss ist die Bundesstraße 294 Richtung Alpirsbach bis zum Ortsende Loßburgs an der Reihe. Begonnen werden soll noch diesen Monat. Fertig wird die Sanierung voraussichtlich im November 2022 sein.

In den einzelnen Bauabschnitten lässt die Gemeinde noch weitere Arbeiten ausführen, wie etwa den Austausch einer Wasserleitung, sagte Rau. Er betonte, dass man bei der Planung von realistischen Zahlen ausgegangen sei und keine utopischen Ansätze habe. Verändern können sich die Zeiträume allerdings noch in Abhängigkeit vom Wetter im Winter, denn viele Materialien lassen sich bei niedrigen Temperaturen nicht verarbeiten.

Händler müssen sich mit Baufirma abstimmen

Enderle sagte, dass die betroffenen Anwohner einen Ansprechpartner haben sollten. Dazu sagte Luigi Tromba vom Regierungspräsidium, dass kein Sorgentelefon eingerichtet werde. Die Baufirma und die Versorgungsträger seien die Ansprechpartner vor Ort.

Tromba stellte grafisch die Umleitungsstrecken auf einer Großleinwand dar. Dabei ergaben sich einige Fragen von Bürgern zu den Zugangsmöglichkeiten für Rettungsdienste. Tromba sagte, dass dies mit den beteiligten Organisationen besprochen worden sei. Die Zufahrt werde gewährleistet.

Im Bauabschnitt drei gebe es aber keine Möglichkeit, die Parkplätze am Kinzighaus zu nutzen. Die Betreiber von Geschäften, die von den Bauarbeiten betroffen sind, müssten sich mit der Baufirma absprechen, wenn sie Lieferungen erwarten.

Allerdings, betonte er, könnten die Grundstücke oder Geschäfte nicht immer mit einem Fahrzeug angefahren werden, wohl aber zu Fuß erreicht werden. Es werde also zu Einschränkungen kommen.

Probleme wurden auch im Bezug auf die innerörtlichen Umleitungen angesprochen. Die Straßen seien teilweise so eng, dass zwei Fahrzeuge kaum aneinander vorbeikämen, schon gar nicht bei Busverkehr. Ein weiterer Punkt war die überörtliche Umleitung über Ödenwald. Hier seien offensichtlich, so die Bürger, die winterlichen Straßenverhältnisse nicht berücksichtig worden. So sei die Straße bei Ödenwald im vergangenen Winter zeitweise wegen Schneebruchgefahr gesperrt gewesen. Auch im innerörtlichen Bereich sind Umleitungsstraßen zur Winterzeit nur schwer zu befahren. Tromba sagte, dass man diese Anregungen aufnehmen und nach Lösungen suchen werde.

Ein separater Radweg auf der Ortsdurchfahrt sei bei der vorhandenen Fahrbahnbreite nicht zu realisieren, sagte Tromba auf Nachfrage. Anschließend wurden Fragen aus dem Online-Chat beantwortet, die meistens die Zufahrt zu Grundstücken und die Umleitungsmöglichkeiten betrafen.