Eine Abordnung des Musikvereins Sulgen sorgte beim Kolpingball für Stimmung. Foto: Klausmann

Im voll besetzten Pfarrhof zog die Kolpingsfamilie wieder alle Register närrischen Frohsinns und wurde ihrem Ruf gerecht, mit einem abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt, einen Höhepunkt in der Sulgener Saalfasnet zu setzen.

Begonnen wurde durch eine starke Abteilung des Sulgener Musikvereins, die mit Narrenmarsch und Fasnetshits die bunt kostümierten Besucher in Stimmung brachte. Sulgener Hansel, Feurenmoosgeist und Kaffeedohle steuerten ihren Teil dazu bei, zeigten sich von ihrer spendablen Seite. Danach begrüßte Kolping-Vorsitzender Reinhold Seckinger die vergnügte Narrenschar.

Die Zeit zerrinnt

Das rund dreistündige Programm eröffnete Winfried Kunz. Er schilderte dramatisch wie es ihm kürzlich erging, als er mit seinem Auto auf dem Heimweg war und plötzlich seine Tankuhranzeige aufgeregt zu blinken begann. Er wollte heim zu Wurstsalat uns Sportschau. Aber was soll er jetzt machen, den Spritnotstand einfach ignorieren und weiterfahren oder sicherheitshalber doch noch tanken. Er entschied sich fürs Tanken. Doch der Bezahlvorgang entwickelte sich zur unverhofften Geduldsprobe. Trotz Schlange hatte die Kassiererin hatte die Ruhe weg, fragte nach Karten und Bonusheft, musste Sonderwünsche erfüllen – und manche fanden ihre Pin nicht. So blieb am Schluss nur der Wurstsalat.

Die Sulgener Narren zeigten sich freigiebig. Foto: Klausmann

Zwischen den einzelnen Programmnummern sorgte Seckinger mit guten Witzen für großes Gelächter.

Trinken aus dem Helm

Zackig ging es mit einem Handwerkertanz der männlichen Club-Ministranten weiter. Perfekt einstudiert und konditionell topfit zeigten die jungen Burschen was in ihnen steckt. Die vom begeisterten Publikum geforderte Zugabe wurde gerne gewährt. Der entstandene Durst wurde noch auf der Bühne gelöscht, wobei der Bauarbeiterhelm als Trinkgefäß zweckentfremdet wurde.

Die Club-Ministranten als Handwerker. Foto: Klausmann

Bier selbst getrunken

Wie es einem überforderten Ehemann ergehen kann, wenn seine Frau krank ist und er pflegen soll, zeigten Ulrike und Jürgen Pfaff eindrucksvoll in einem Sketch. Sie wollte was Kaltes, er brachte was Warmes. So ging es hin und her, als er ihr schlussendlich ein Bier brachte, war sie ganz aus dem Häuschen. Er wisse doch, dass sie kein Bier mag, seine Antwort darauf, er möge es schon und trank es.

Zwei Vereinskenner

Als Fußballkenner erwiesen sich Herbert Seckinger und Christian Eckel. Zusammen schauten sie sich im Fernsehen das Spiel Österreich gegen Deutschland an. Eingewoben in die derben Kommentare zum Spielverlauf, veröffentlichten sie die Missgeschicke des vergangenen Jahres der Vereinsmitglieder und brachten vergeblich gehütete Vorfälle zum Vergnügen des Publikums ans Tageslicht.

Fünf Eistüten

Zu einem Augen- und Ohrenschmaus wurde der mittlerweile 20. Auftritt der „Eistüten“. Angelika Seckinger, Ulrike Kunz, Anne Herzog, Helga Lamprecht und Doris Klausmann zeigten im tollen Kostüm, von Annette Flaig einstudiert, einen anmutigen Tanz. Großer Applaus war der Dank der Besucher, auch sie kamen um eine Zugabe nicht herum.

Fünf tolle Eistüten boten einen anmutigen Tanz Foto: Klausmann

Eigenen Stall angezündet

Die Feuerwehr braucht Nachwuchs, aber nicht jeder wird genommen. Der pfiffige Fockenbauer (Franz Pfaff) bewarb sich beim Feuerwehroberbrandinspektor (Markus Klausmann) um Aufnahme in die Sulgener Feuerwehr. So hatte er seinen Stall angezündet, damit die von seiner Frau gerufene Feuerwehr nicht umsonst kommen muss und im Verlauf des Bewerbungsgesprächs kamen noch weitere Kuriositäten zum Vorschein, die eine Einstellung unmöglich machten.

Nicht jeder ist für die Feuerwehr geeignet. Foto: Klausmann

Den Schlusspunkt des Programms bildeten die „Ministranten-Girls“. Sie legten mit ihrem Jumpstyle-Tanz eine flotte Sohle aufs Parkett und kamen ebenfalls um eine Zugabe nicht herum. Das große Finale brachte unter der Ansage von Reinhold Seckinger nochmals alle Akteure auf die Bühne.

Die Mini-Girls gefielen mit ihrem Tanz Foto: Klausmann

Anschließend leitete das Duo Siggi und Bob mit Stimmungshits zum närrisch-musikalischen Teil über.