Beate Müller-Gemmeke, Grünen-Abgeordnete im Bundestag, besucht am Dienstag den Kapuziner (Bild) und das Flüchtlingswohnheim im Neckartal. Foto: Grüne Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Abgeordnete besichtigt Mehrgenerationenhaus

Rottweil. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke hat am Dienstag in Rottweil das Mehrgenerationenhaus Kapuziner besucht. Sie zeigte sich beeindruckt vom ehemaligen Kapuzinerkloster, an dessen Erhalt und Restaurierung der Zimmermann und aktuell Bundestagskandidat der Grünen, Hubert Nowack, maßgeblich mitgewirkt hat.

Im Gespräch mit Iris Wößner vom Betreiber BruderhausDiakonie wurde deutlich, dass es an der Wertschätzung behinderter Menschen in Wirtschaft und Gesellschaft noch hapere. Und dass das Bundesteilhabegesetz in seiner Umsetzung große Schwierigkeiten mache.

Im Gespräch mit Wößner und Nowack erfuhr die Abgeordnete, dass das ursprünglich vom Kapuzinerverein geführte Mehrgenerationenhaus bald die Grenzen des Ehrenamts sprengte, weshalb man froh war, mit der BruderhausDiakonie einen Betreiber gefunden zu haben.

Beeindruckend war für Beate Müller-Gemmeke auch der anschließende Besuch im Neckartal, wo Nowack aus einem ehemaligen Bürogebäude eine Unterkunft für Flüchtlinge gemacht hat. 16 Familien unterschiedlicher Nationalität leben hier, teils sehr beengt. Hubert Nowack kennt die Flüchtlinge mittlerweile gut. Einmal war er sogar bei der Geburt eines Kindes dabei und wurde kurzerhand zum Großvater erklärt. Dennoch könne er wenig machen, wenn beispielsweise eine sechsköpfige Familie sich ein kleines Zimmer teilen müsse oder die Backöfen durch die tägliche Benutzung kaum noch brauchbar sind.

Nach dem Besuch in Rottweil machten sich die beiden Grünen-Politiker auf den Weg nach Tuttlingen, wo sie sich in einer Gaststätte den Fragen der Besucher stellten. Dabei stand Beate Müller-Gemmekes Arbeit als Referentin für Arbeitnehmerinnenrechte der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen und als Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales im Mittelpunkt.