"Vocal Legends": Das Berliner A-cappella-Ensemble "OnAir" präsentiert Hits großer Stimmen der Rock- und Pop-Geschichte in anspruchsvollen Arrangements. Foto: Nädele/Schnekenburger

Sommerfestival endet mit "Energy Base". Veranstalter haben schon nächste Auflage im Blick.

Rottweil - Der 30. Rottweiler Ferienzauber ist Geschichte. Mit der "Energy Base" endete das Sommerfestival – und bescherte ein Rekord-Ergebnis. Der Blick der Macher gilt bereits der nächsten Auflage.

Die beiden Partys im Kraftwerk bringen noch einmal richtig viel Publikum. Am Ende werden mehr als 16.000 Besucher gezählt. Noch vor gut einer Woche hatte man mit erwarteten knapp 14.500 zahlenden Gästen die Ziellinie in Sicht. Neben dem Wetter, das dem Team in diesem Jahr ganz ohne Aussetzer in die Hände spielt, nennt Ferienzauber-Geschäftsführer Mike Wutta das Booking als Grund für den unerwarteten Andrang. Die veränderte Konzeption der "Kubanischen Nacht", die mit einer Neuordnung der verschiedenen Veranstaltungsorte und vor allem mehr Show-Elementen aufgewertet wird, bewährt sich. Bei der "Energy Base" zieht Headliner "Lost Frequencies" viele Besucher ins Kraftwerk. Da zahlt sich der Mut, höhere Gagen zu riskieren, aus.

Orga-Team beweist glückliches Händchen

Das alleine erklärt den Erfolg nicht. Das Team beweist ein glückliches Händchen in Sachen Programmgestaltung. Keiner der Abende floppt, kein künstlerischer Beitrag fällt ab. Im Gegenteil. Dass beispielsweise "Status Quo" in der neuen Besetzung so vital aufdrehen würden wie im Kraftwerk, überrascht auch eingefleischte Fans. Der Abend mit den Hardrock-Legenden wird mit rund 1900 Besuchern denn auch zum bestbesuchten kostenpflichtigen Konzert in diesem Jahr. Da bewahrheitet sich, was Matthias Holtmann zur Begrüßung zu "Pop und Poesie" sagt: "Im Kraftwerk geht’s immer gut!"

Das gilt dieses Jahr auch für den Wasserturm, wo der Biergartenumsatz das Vorjahresergebnis bereits zwei Tage vor Ende reißt. Hier fällt dem Wetter eine besondere Rolle zu. Aber auch die Idee, kostenlose Konzerte zu bieten, für die andere Festivals ordentlich Eintritt verlangen würden, spielt eine Rolle. Kommt beides zusammen, wie etwa bei "Papi’s Pumpels", sind eben mal kurz 3000 Besucher auf dem Gelände. Wutta ist sich bewusst, dass dieser Besucherstrom über zweieinhalb Wochen für die Anwohner durchaus eine Belastungsprobe ist. Klagen gibt es dennoch nicht. Und auch die Stadt hat sich für den Ferienzauber stark gemacht: Der neue Parkplatz Richtung Hausen besteht seine Bewährungsprobe.

Reiner Armleder blickt am Sonntag nach der großen Clubnight im Kraftwerk bereits nach vorn: "Auch wenn wir, bedingt durch das herrliche Wetter, auf unseren erfolgreichsten Ferienzauber zurückblicken können, kann ich auf jeden Fall versprechen: Wir werden zwar keinen Einfluss auf das Wetter haben, aber wir werden den Ferienzauber 2019 an vielen Stellen weiter optimieren und haben schon einige Ideen und Lösungen im Kopf", sagt der Vorsitzende des veranstaltenden MuM-Vereins.