3000 Partygänger feiern ausgelassen in Kraftwerk. Energy Base punktet mit Lost Frequencies.
Rottweil - Party bis zum Abwinken: Das Finale des Rottweiler Ferienzaubers lockt Samstagnacht gut 3000 Besucher zur Energy Base ins Kraftwerk im Neckartal.
Die Clubnight im Kraftwerk – der Ort gibt der Party übrigens den Namen – hat auch nach zwei Jahrzehnten nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Zwar werden die Räume heute anders bespielt als zum Start 1998, und auch für die Terminierung gibt es in der Geschichte des Ferienzaubers unterschiedliche Ansätze, ganz zu schweigen vom Publikum, das heute doch anders aussieht als zu Anfangszeiten, doch ist die Veranstaltung nach wie vor feste Größe – und Stütze – des Rottweiler Sommerfestivals. Was nicht heißt, dass es immer wieder Neues zu beobachten gibt.
Musikmix ist Pflicht
Ein Musikmix für die verschiedenen Dancefloors ist Pflicht. Während sich zu Beginn eher die Techno-Spezialisten angesprochen fühlten und weite Anreisen in Kauf nahmen, um bei der "Energy Base" dabei zu sein, ist die Zielrichtung heute, als die große Sommerparty in der Region wahrgenommen zu werden. Das schließt Partyfans aus weiterem Umkreis nicht aus.
In diesem Jahr kommen sie vor allem wegen "Lost Frequencies", der gegen 1 Uhr im Kolossaal an die Maschinen geht. Rund 3000 Besucher sind zu diesem Zeitpunkt auf dem Veranstaltungsareal. So viele wie schon lange nicht mehr bei einer "Energy Base". Und noch etwas ist anders: Bereits um 20.30 standen die ersten vor dem noch unbeleuchteten Kraftwerk und warteten auf Einlass. In den Vorjahren war vor 23.30 kaum etwas los. Als am Samstagabend um 22 Uhr die Schleusen öffnen, hat sich bereits eine ansehnliche Schlange gebildet. Los geht’s dann gleich in der Bar Eden mit "Adi Dassler". Im Kolossaal nebenan fangen "LNTX b2b Philectric" an. Ihr Mix wird gegen später noch einmal den Kolossaal anheizen. Kurz darauf zieht Steffen Gruber das Publikum in den Aschekeller. Hier kommen vor allem Techno-Fans auf ihre Kosten. Damit ist bis in die Morgenstunden für – fast – jeden Geschmack etwas dabei.
Mainstream reicht nicht als Konzept
Und so trifft man bei der "Energy Base" auch Besucher, die man bei einer Clubnight eher nicht erwarten würde. "Die Musik muss jung, modern, elektrisch sein", sagt Geschäftsführer Mike Wutta. Doch das Konzept "Mainstream" reicht nicht. Zugpferde müssen her, Headliner mit klingendem Namen. Wie "Lost Frequenzies" eben, der sich im Kraftwerk übrigens pudelwohl fühlt. Und nicht nur er. Im Aschekeller ist zwischenzeitlich "Angy Kore" zugange und legt einen hart pulsenden Minimal-Teppich aus. Für ihn haben einige Besucher gerne ein paar Kilometer mehr in Kauf genommen. In der Bar Eden macht "Adi Dassler" Pause und übergibt an "Dirty Doering". Richtung Dämmerung begleiten "Adi Dassler", "LNTX b2b Philectric" und "The Ger-Man" die heißgetanzten oder inzwischen auch erschöpften Partygäste zum Finale.
Eindrücke gefällig? Wir haben den Aftermovie: