In Atlanta beginnt Thyssenkrupp mit dem Bau eines Testturms.  Foto: TKE

Thyssenkrupp beginnt mit Bau in Atlanta. Herzstücks des neuen Innovations- und Qualifikationszentrums.

Rottweil/Atlanta - In Atlanta, USA, nimmt der kleine Bruder des Testturms Rottweil ab sofort rasant Gestalt an: Mit Hilfe der Gleitbauweise wird das Herzstücks des neuen Innovations- und Qualifikationszentrums (IQC) von Thyssenkrupp Elevator errichtet, teilt das Unternehmen mit. Atlanta ist der zukünftige Sitz der Nordamerika-Zentrale von Thyssenkrupp Elevator. Der neue Testturm wird mit 128 Metern der höchste der westlichen Hemisphäre sein. Er liegt direkt neben dem Baseball-Stadion der Atlanta Braves.

Brasfield + Gorrie, ein Bauunternehmen mit Sitz in Birmingham, Alabama, ist für den Bau des Testturms verantwortlich. Sie ziehen den Testturm mit einer Geschwindigkeit von mehr als zwei Metern pro Tag in die Höhe. Schon im April dieses Jahres wird der Testturm in Atlanta seine volle Höhe erreichen. Die Fertigstellung des Testturms und des Firmensitzes ist für 2021 geplant.

Die gleiche Bauweise wie beim Testturm in Rottweil

Wie auch beim Bau des thyssenkrupp Testturms in Rottweil wird in Atlanta die Gleitbauweise angewandt, bei der ein bewegliches Schalungssystem langsam nach oben gezogen und die vertikale Struktur laufend betoniert wird. Für diese Bauweise ist ein unterbrechungsfreier Betoniervorgang Voraussetzung, weshalb der Testturm in Rottweil im Dreischichtbetrieb erbaut wurde.

Für thyssenkrupp ist dies der dritte neue Testturm in drei Jahren. 2018 hat das Unternehmen in Zhongshan, China, einen 248 Meter hohen Testturm eröffnet. Sowohl in Rottweil und China ermöglicht die Höhe der Türme den Test von Hochgeschwindigkeitsaufzügen, die die volle Turmlänge zur Beschleunigung benötigen.

Um Kunden Hightech-Produkte vor Ort zu demonstrieren und neue Aufzüge in verschiedenen Weltregionen zertifizieren zu lassen, seien Testtürme in verschiedenen Ländern nötig. Innerhalb des Turmnetzwerkes von Thyssenkrupp Elevator verfüge jedoch allein der Standort Rottweil über eine öffentlich zugängliche Besucherplattform und eine auffällige Textilumhüllung, betont das Unternehmen. Eine Besonderheit wird es aber auch am Testturm in Atlanta geben: Im oberen Bereich wird es einen Veranstaltungsraum geben, der für Events, Meetings oder Präsentationen genutzt werden soll und einen beeindruckenden Blick auf die Region bieten wird.