Nach guten Flügen führen die Piloten des LSV Schwarzwald die Bundesliga mit knappem Vorsprung an. Foto: Keinath Foto: Schwarzwälder-Bote

SegelfliegenSchwarzwälder liegen mit fünf Punkten Vorsprung vor den Konkurrenten aus Burgdorf

Beste Bedingungen herrschten bei den "Winzeln Open" der Segelflieger des LSV Schwarzwald, was die Veranstalter freute, denn "meist hatten wir mit dem Wetter nicht so ein Glück", sagt Michael Schlaich.

Vor zwei Jahren konnte sogar überhaupt nicht geflogen werden. Doch diesmal war es perfekt: An allen vier Tagen konnte in beiden Klassen geflogen werden. "Die angekündigten Gewitter kamen entweder gar nicht oder hielten sich so lange zurück, bis wir unsere Wertungstage zu Ende geflogen hatten", zeigte sich Schlaich erleichtert. In der offene Klassen (16 Teilnehmer) starteten die leistungsstärkeren Flugzeuge und die Standardklasse (14 Teilnehmer) mit den etwas leistungsschwächeren, älteren Modellen.

Wettbewerbsleiter Stephan Mayer, der gemeinsam mit Michael Schlaich die Flugstrecken festlegte, hatte ein glückliches Händchen. Die meisten Piloten kamen wieder zum Flugplatz zurück, es gab nur wenige Außenlandungen. Am vergangenen Samstag wurde bei der Streckenwahl besonders lange geknobelt, zum einen um einen schönen Wettbewerbstag fliegen zu können, zum anderen wurden die Bedürfnisse der Bundesliga-Fliegerei berücksichtigt und dazu noch der Einfluss von Schauern und Gewittern richtig eingeschätzt.

30 Flugzeuge waren am Start. Davon 15 von Vereinsmitgliedern des LSV Schwarzwald sowie 15 Gäste, die von Freudenstadt bis Isny nach Winzeln anreisten. SIEGERLISTE Offene Klasse: 1. Matthias Sturm, 2. Michael Schlaich, 3. Matthias Krauss Standardklasse: 1. Markus Schweizer, 2. Joachim Schwenk (Münsingen), 3. Jan Glöckler (Füssen)

In der Bundesliga steuern die Segelflieger langsam auf die Halbzeit zu; acht von 19 Runden sind geflogen. Vergangenes Wochenende war der Süden vom Wetter etwas benachteiligt, während am Sonntag in Norddeutschland hervorragendes Segelflugwetter herrschte. Dennoch konnten der LSV Schwarzwald bei den "Winzeln Open" den Tag optimal nutzen und durch besonders gute Flüge den Wetternachteil fast ausgleichen. "Als das mit Abstand bestes Team aus Süddeutschland konnten wir den siebten Platz und somit 14 Punkte erfliegen. Jedoch hat Seriensieger Burgdorf (Niedersachsen) die Runde souverän gewonnen und somit sechs Punkte auf uns gutmachen können", erläutert Michael Schlaich die Situation. Die weiteren Verfolger wie Bayreuth und Donauwörth sind fast leer ausgegangen.

In die Wertung kamen Matthias Sturm (130,93 km/h), Michael Schlaich (118,68 km/h) sowie Matthias Krauss (117,47 km/h). Knapp geschlagen wurde Volker Herzog (115,41 km/h). Aufgrund der Vereinsmeisterschaften waren elf weitere Piloten auf Punktejagd, u.a. Harry Hezel und Katharina von Podewils, die mit etwas leistungsschwächeren Flugzeugen unterwegs waren. Der LSV Schwarzwald liegt weiterhin in Führung mit 113 Punkten, dicht gefolgt von Burgdorfer mit 106 Punkten und dem LSV Rinteln (92) auf Rang drei.