Aktion: Michael Grimm unterstützt Gastronomen / Weinhandel in Coronazeiten eine besondere Herausforderung
Ro ttweil. Michael Grimm ist ein Genussmensch. Gutes Essen, guter Wein, Kunst und Reisen sind seine Leidenschaft. Um seine Kunden und Freunde auch in Coronazeiten an diesem Genuss teilhaben zu lassen, hat der Weinhändler findige Ideen.
Die Bacchusvinothek von Michael Grimm ist genaugenommen zugleich Kunstgalerie. Inmitten von edlen Weinen aus aller Welt gibt es nicht minder edle Kunst – meist von Künstlern aus der Region – zu bewundern. Wein, Genuss und Kunst gehören für Michael Grimm zusammen. "Die Kunst tut mir gut", betont er. Und so hatten in diesem Jahr bereits Willi Bucher, Ingrid Wild und seit kurzem der Rottweiler Künstler Thomas Borstorff die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu präsentieren. Und auch bei den Kunden kommen Grimms Ideen bestens an. Dass die Gastronomie nun durch den zweiten Lockdown erneut gebeutelt wird, bedauert Grimm sehr.
Und so initiierte er eine besondere Aktion, für die er nicht nur von Kunden, sondern auch von Gastronomen deutschlandweit positives Feedback bekam. "Wenn wir wollen, dass möglichst viele unserer Gastronomen diesen Lockdown überstehen, benötigen sie unsere Hilfe", so Grimm. Wer bei ihm Wein kauft, der erhält nicht nur die guten Tropfen, sondern zugleich noch einen Gutschein vom Restaurant der Wahl.
Die Resonanz ist groß
Die Resonanz ist groß. Viele positive Zuschriften hat Grimm dafür in den vergangenen Wochen erhalten. "Ganz großartige Idee", heißt es da, oder "Gerne unterstütze ich die Aktion und bestelle...". "So eine tolle Aktion haben wir ja noch nie erlebt", schreibt ein Gastronom. Findige Ideen sind also gefragt, um die Zeit gemeinsam gut zu überstehen – und das ist Grimm ein großes Anliegen.
Plattform für Künstler
Künstlern eine Plattform geben zu können, liegt ihm ebenfalls am Herzen. "Wir haben hier in Rottweil sehr viele Künstler. Viele von ihnen haben lange Zeit nicht mehr ausgestellt. Da biete ich mit meinen Räumen gerne eine Plattform. Das tut den Künstlern, den Kunden und uns gut", betont er. Selbst wenn immer wieder zu lesen ist, dass der Weinabsatz in Coronazeiten gestiegen ist, ist für Grimm die Arbeit nicht einfacher geworden, denn wer guten Wein verkaufen möchte, der muss diesen erst mal ordern.
Und dazu gehört heutzutage, engen Kontakt zu den jeweiligen Weingütern zu pflegen, dabei zu sein, wenn neue Weine vorgestellt werden, selbst zu verkosten und zu empfehlen. "Dass der Weinhandel funktioniert, ist keinesfalls ein Automatismus", erklärt Grimm und bedauert, dass so manche wichtige Reise coronabedingt ausfallen musste. Beispielsweise die nach Kalifornien.
Nach Kalifornien pflegt Michael Grimm einen engen Kontakt, ebenso zu Weingütern im Bordeaux und in der Toskana sowie im Piemont. "Im Bordeaux waren wir zum Glück, um die wichtigsten Weine zu verkosten", berichtet er. Aber dennoch habe er insgesamt lediglich 60 bis 70 Prozent des üblichen Pensums verkosten können. Nun hofft Michael Grimm darauf, dass bald Reisen und Genuss wieder uneingeschränkt möglich sind.
