Den Gang zum Arbeitsamt mussten im Dezember wieder mehr Menschen antreten. Foto: Sauer

Anstieg um zwei Zehntel auf 3,4 Prozent. 990 Stellenangebote.

Kreis Rottweil - Auf dem Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg brachte der Dezember einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Im Berichtszeitraum gab es wieder kräftige Bewegungen, wie die Agentur für Arbeit Rottweil–Villingen-Schwenningen mitteilt: Es meldeten sich 2820 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos, knapp 1330 unmittelbar aus vorheriger Erwerbstätigkeit. Dem standen 2275 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. Davon nahmen immerhin 690 Männer und Frauen eine Beschäftigung auf sowie knapp 490 weitere eine Ausbildung oder Trainingsmaßnahme.

"Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat November ist in 2012 deutlich höher ausgefallen als in den Vorjahren und der Arbeitslosenbestand liegt im Dezember 2012 über dem Niveau von Dezember 2011, nachdem von 2009 bis 2011 ein kontinuierlicher Abbau erfolgen konnte. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen", sagt Agenturchefin Erika Faust im aktuellen Arbeitsmarktbericht.

Unter dem Strich stieg der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um fast 550 auf 8875 Personen. Der Agenturbezirk Rottweil– Villingen-Schwenningen liegt damit bei der Arbeitslosenquote von aktuell 3,4 Prozent weiterhin unter dem unveränderten Landesschnitt von 3,8 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren im Dezember in der Region 7615 Arbeitslose gezählt worden, 1260 weniger als jetzt. Die Quote betrug vor Jahresfrist 2,9 Prozent.

Im Dezember meldeten Betriebe und Verwaltungen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg dem Arbeitgeber-Service der Agentur Rottweil-Villingen-Schwenningen noch einmal knapp 990 Stellenangebote zur Besetzung, 25 weniger als im Vormonat und auch 200 weniger als im Vorjahr. Der Stellenbestand verringerte sich aufgrund von 1170 erledigten Angeboten auf 3550.

"Dieses Stellenangebot ist wie im Vormonat vielfältig und breit gefächert. Insbesondere Fachkräfte mit Fertigungsberufen sowie mit kaufmännischen und pflegerischen Berufen werden gesucht. Der Arbeitgeber- Service steht den Betrieben als Ansprechpartner persönlich, telefonisch und per E-Mail zur Verfügung", so Faust.

Im Landkreis Tuttlingen wurden im Dezember 2270 Arbeitslose gezählt, gut 110 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg dort gegenüber November um ein Zehntel auf 3,0 Prozent.

Im Kreis Rottweil stieg die Zahl der Arbeitslosen um 170 auf 2425. Dadurch nahm die Quote um zwei Zehntel auf jetzt 3,2 Prozent zu. Im Schwarzwald-Baar-Kreis gab es mit plus 270 auf knapp 4180 den zahlenmäßig stärksten Anstieg bei den Arbeitslosen. Die Quote kletterte dort um drei Zehntel auf 3,8 Prozent. Knapp 4430 Arbeitslose zählten im Dezember zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II), rund 260 mehr als im November und auch gut 90 mehr als im Dezember des Vorjahres.