Andreas Jendrusch inszeniert den Kinderbuchklassiker als Freiluftveranstaltung im Kurpark von Bad Wildbad Foto: Sabine Zoller

„Ronja Räubertochter“ als Waldabenteuer: Das beliebte Stück von Astrid Lindgren ist am Freitag, 21. Juli, in Bad Wildbad zu sehen. Und dabei dient nicht nur die Englische Kirche als prächtige Kulisse. Neben dem reinen Theaterstück wird für die Zuschauer auch noch einiges mehr geboten.

Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker „Ronja Räubertochter“ wird als Waldabenteuer am kommenden Freitag, 21. Juli, vor der mystisch anmutenden Atmosphäre der Englischen Kirche im Kurpark von Bad Wildbad als Open-Air-Veranstaltung am Nachmittag ab 16 Uhr präsentiert.

Mit der aktuellen Kindertheaterinszenierung startet das Regionentheater aus dem schwarzen Wald in diesem Sommer die Kooperation mit der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, um „das Thema Wald auf neue Art und Weise neu zu bespielen“, erklärt Andreas Jendrusch. Als geschäftsführender Intendant des Regionentheaters und Vorstand im Landesverband der Freien Tanz– und Theaterschaffenden ist es dem dreifachen Vater ein ganz besonderes Anliegen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen zu begeistern. Unkonventionell und neu interpretiert ist eine Veranstaltung wie diese passend für die Ferienzeit im Calwer Kultursommer und wird als Ergänzung zu den sonstigen Veranstaltungen angeboten.

„Die Kinderbuchfigur der weltberühmten Autorin passt mit ihrer Abenteuerlust und ihrer Unerschrockenheit geradezu ideal in den Schwarzwald, um an ganz besonderen Orten aufgeführt zu werden“, betont Jendrusch.

Naturbelassene Schönheit

Als Regisseur nutzt er bei der Aufführung in Bad Wildbad die naturbelassenen Schönheiten des Kurparks und inszeniert statt klassischer Bühnenräumlichkeiten eine Freilichtveranstaltung, bei der auch die Freiflächen an der Englischen Kirche in das Stück eingebunden sind. „Zum Lokalkolorit im Nordschwarzwald geben zusätzliche Kinder-Mitmach-Aktionen und Percussions-Klänge der Veranstaltung einen ganz besonderen Reiz“, so der Theaterfachmann, der aber freilich noch nicht mehr verraten will.

„Bewusst anders“ lautet das Motto für das Projekt, das von der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald begleitet, in ein Gesamtkonzept eingebunden ist. „Mit so einem Format wollen wir seitens der Touristik auch ein neues Publikum ansprechen.“ Im Mittelpunkt steht dabei das markante Wahrzeichen des Nordschwarzwalds: der Wald. In der Region werden nun an unterschiedlichen Orten Kinder-Theaterstücke wie „Ronja Räubertochter“ in Szene gesetzt. Nach Bad Wildbad ist „Ronja“ aber erst wieder am 10. September in Altensteig zu erleben.

Stück über tiefe Freundschaft

Das Stück über tiefe Freundschaft, Zusammenhalt, Emanzipation, Solidarität und Selbstbestimmung ist bereits für Kinder ab fünf Jahren geeignet und gilt als neues Format, in dem das Erleben von Natur und Spiel eine zentrale Rolle spielt. Die Abenteuerlust von Ronja, ihre Unerschrockenheit und ihr Draufgängertum wird mit ausgedehnten Streifzügen durch den „bedrohlich finsteren Wald“ dargestellt, der rau, mystisch, voller sonderbarer Geräusche und Eigenleben ist. „Ronja ist das ganze Glück ihres Vaters Mattis. Doch als sie sich mit Birk, dem Sohn seines Erzfeindes Borka anfreundet, verstößt er sie. Ronja und Birk verleben einen wunderbaren Sommer der Freiheit in ihrer Bärenhöhle. Aber als es Winter wird, muss Mattis sich besinnen“, heißt es im Programm. Was nun so alles auf die Akteure einströmt, erfahren die Zuschauer vor Ort.

Die Vorstellung dauert eineinhalb Stunden und wird von einer Pause unterbrochen, Spielort ist hinter der Englischen Kirche im Kurpark. Als Schlechtwetteralternative steht das Forum König-Karls-Bad bereit. Karten kosten acht Euro für Kinder und zwölf Euro für Erwachsene. Tickets gibt es in der Tourismusinfo Bad Wildbad oder online unter https://pretix.eu/regionentheater/21072023.