Ein wildes Rockwochenende in der Scheune des Wilden Michel wurde eröffnet vom Singer-Songwriter Florian Ritzi, vielen bekannt durch „The Voice of Germany“. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Rock-Wochenende im Wilden Michel: An zwei Abenden erlebte man Live Acts und viel Rock in der Scheune. Wegen einer akuten Kehlkopferkrankung des Leadsängers mussten „Acoustical South“ den Gig im Michel jedoch kurzfristig absagen.

Doch wie sagte es Eventmanagerin Theresa „Resi“ Kiefer treffend: „Wir wären ja nicht wild und motiviert, hätten wir keinen Ersatz gefunden.“ Und tatsächlich waren es nicht nur eine, sondern gleich zwei Bands, die Acoustic South vertraten. Damit wurde der Freitag nun zu einem Newcomer-Abend. „Hört auf, Kurt Cobain nachzutrauern und schaut euch lieber mal was Neues an“, forderte Resi von den Gästen.

Den Auftakt zum heißen Wochenende machte der Singer-Songwriter Florian Ritzi aus Radolfzell, der bekannt wurde durch die Fernsehsendung „The Voice of Germany“. Er hat nicht nur durch seinen Auftritt in der Talentshow viele Fans im Schwarzwald, vielmehr hat er hier auch Verwandtschaft. Man könnte sagen, dass mit Ritzi der Start mit rockigen Balladen begann und eine stetige Steigerung folgen sollte. Mit seinen selbst geschriebenen Texten und Melodien begeisterte er dennoch das sachkundige Publikum.

Im folgte dann mit Nebulus ein deutlich derberer Sound. Die vier Jungs aus Villingen-Schwenningen haben sich dem Trash und Heavy Metal verschrieben. Sebastian, Michael, Sameh und Marcel haben schon bei etlichen Festivals ihr Können bewiesen und bereits einige Songs veröffentlicht.

Bandmitglieder bringen ihre Ideen ein

Full Stop aus Freiburg ist in diesem Genre eine eher ungewöhnliche Band. Sie spielen Crossover – beinahe schon atmosphärische Klänge, kombiniert mit harten Riffs und einem sehr intensiven Bass, während sie versuchen, sich mit ihren Texten in andere Lebenslagen hineinzuversetzen. Ob Songs mit Festivalfeeling oder ernste Themen und schweren Riffs – Full Stop ist schon besonders. Für die Songs bringen alle Bandmitglieder ihre Ideen mit ein, so die Aussage der Band.

Der Samstagabend begann bereits mit harten Rhythmen Richtung Independent Punk Metal und der Band Confused – altgediente Indie-Rocker mit einem Drive in Richtung Punk und Alternative. Sie gaben eine Empfehlung ab für weitere Gigs in Linach. „We lost Track“ aus Lörrach ist dagegen in Furtwangen bereits gut bekannt – zuletzt waren sie im Sommer bei den Heavy Michel Days.

Bei vielen Besuchern Umdenken erreicht

Den Schlusspunkts setzte die Grunge-Formation Kid –O. Grunge ist nicht jedermanns Sache, man mag diesen Stil oder kann ihn nicht ab. Immerhin schafften Kid-O bei vielen Besuchern ein Umdenken – man kann Grunge durchaus hören.