Zahlreiche Jubilare werden in der Hauptversammlung für ihre langjährige Vereinstreue geehrt. Verabschiedet als Funktionärinnen wurden Nicole Hezel (von links mit Blumen) und Ingrid Schelling.Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Athletenverein befürchtet sonst Ausfälle / Perspektive für die Sportler erforderlich

Ob mit oder ohne Zuschauer: "In diesem Herbst muss wieder eine Mannschaftsrunde bei den Ringern stattfinden. Das ist lebensnotwendig für unseren Verein".

Schramberg-Sulgen (lh). Der Meinung des Vorsitzenden Hans Rohrer vom Athletenverein Sulgen (AVS) wollte bei der Hauptversammlung niemand widersprechen. Rohrer befürchtet gar, wenn auch dieses Jahr die Verbandsrunde wegen der Corona-Pandemie ausfallen sollte, dass mehrere Athleten sich vom Ringkampfsport abwenden. In der Konsequenz würden manche Mannschaften und wohl auch Vereine von der Bildfläche verschwinden.

"Nach knapp zweijähriger Zwangs-Wettkampfpause – abgesehen von einzelnen Einsätzen der Bundeskaderathleten – und siebenmonatigem Trainingsverbot brauchen die Jungs wieder eine sportliche Perspektive. Es noch nie so wichtig für den AV Sulgen, dass wir alle zusammenhalten und mit anpacken, damit es weitergeht", forderte der Vorsitzende.

Trainer Semih Bosyan zeigte sich zuversichtlich, dass es 2021 eine Saison gibt. Allerdings nur mit den drei Gs. "Wenn sie ausfällt, wäre das ein Desaster für das Ringen. Es haben sich ja jetzt schon mit Benningen und Nendingen zwei Teams aus der Oberliga abgemeldet", räumte der AVS-Coach ein.

In Sulgen, so Benno Schulze hat sich die Mitgliederzahl, während Corona kaum verändert. Zehn Abgängen stehen elf Neueintritte gegenüber. Letztere stammen allerdings fast ausnahmslos aus der Gruppe der Tanzmädels, die sich neu formiert haben.

Bis zu 15 Bambini dabei

Nachdem im vergangenen Jahr sieben Kinder aus seiner Bambinigruppe ins Jugendtraining gewechselt sind, musste bei den Kleinsten ein Neuanfang gestartet werden. Inzwischen tummeln sich wieder bis zu 15 Kinder zwischen drei und sechs Jahre auf der Matte, verkündete Schulze. Auch im Jugendtraining sei wieder einiges los. "Manchmal ist es nicht einfach, die Bande mit bis zu 30 Kinder und Jugendliche zu bändigen. Aber es macht Spaß", sprach Schulze für das Jugendtrainer-Team. Einmal wöchentlich leite er noch bei Zweitklässlern ein Sporttraining, as Bewegungstraining im Kindergarten Oberreute habe er seit Corona aufgeben müssen, bedauerte das Vorstandsmitglied.

Die Aufgabe, Vereinsmitglieder für langjährige Mitgliedschaft auszuzeichnen, überließ der Vorsitzende seinen Stellvertretern Benno Schulze und Martin Moosmann. Die Ehrennadel in Silber für 25 Jahre erhielten Sascha Pfeifer, Marie Pfeifer, Siegfried Lamprecht, Bruno Hettich, Thomas Weigle, Franz-Josef Kern und Raimund Haas. Für 40-Vereinstreue wurden Klaus-Peter Weisser und Bernhard Lamprecht mit der Ehrennadel in Gold dekoriert. Auf stolze 50 Jahre Mitgliedschaft im AVS können Udo Brändle und Herbert Fehrenbacher zurückblicken. Aufgrund Jahrzehnte langer Funktionärstätigkeit wurden Johnny Allgaier, Nicole Hezel (zehn Jahre), Benno Schulze (20), Hans Rohrer, Uwe Detemple, Joachim Sülter, Ingrid Schelling (je 25), Martin Moosmann, Lothar Herzog, Ralph Herzog (je 30) und Bernhard Lamprecht (35). Mit einem Geschenkkorb verabschiedet wurden Jugendleiterin Nicole Hezel und Protokollführerin Ingrid Schelling.