Nicht ausrutschen gegen Sulz wollen die Neuhengstetter Maurice Ayasse, Fabian Gäckle und Marcel Soulier. Foto: Kraushaar

Der SV Sulz am Eck will sich retten, der TSV Neuhengstett den letzten Schritt zum Aufstieg machen. Die Vorzeichen sind unterschiedlich.

SV Sulz am Eck – TSV Neuhengstett (Mittwoch, 18.30 Uhr, Althengstett). Das Torverhältnis des A1-Zwölften SV Sulz am Eck von 52:78 zeugt von einigen hohen Niederlagen – allerdings lässt sich eine Ausbeute von zehn Siegen, fünf Remis und 15 Niederlagen – zumal erst recht für einen Aufsteiger – durchaus sehen.

Thomas Carle: Das Optimale herausgeholt

„Wir waren nicht unzufrieden mit unserer Saison und haben aus unseren Möglichkeiten das Optimale herausgeholt. Mit einer ähnlichen Bilanz wäre man in den Vorjahren schon längst gerettet gewesen“, findet Sulz am Ecks Trainer Thomas Carle.

Letzten Endes kam es dem SVS zugute, dass es keinen Aufsteiger aus der Kreisliga B3 gab, sodass Sulz am Eck trotz der 2:3-Niederlage im letzten Saisonspiel gegen den TSV Simmersfeld und des gleichzeitigen 2:0-Erfolgs des FV Calw gegen den Türkischen Sportverein Calw in die Abstiegs-Relegation kam.

Frank Rechlin: Unglaubliches Niveau in der B2

Gegner TSV Neuhengstett wurde Zweiter in der Kreisliga B2 mit acht Punkten Rückstand auf Meister SV Schönbronn. „Das Niveau in der vergangenen Runde in der Kreisliga B2 war erstaunlich gut. Viele Teams haben sich auf Augenhöhe befunden, und wir hatten bei einigen Partien auch das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite“, blickt Neuhengstetts Abteilungsleiter Frank Rechlin auf die vergangene Spielzeit zurück.

TSV Neuhengstett kommt mit Rückenwind

In der ersten Relegationsrunde wurde der SSV Walddorf mit 2:0 nach Verlängerung geschlagen. Nach regulärer Spielzeit stand es 0:0, ein Eigentor von Walddorfs Marvin Senses in der 93. Minute brachte Neuhengstett mit 1:0 in Front, ehe Dimitrios Wacker in der 119. Minute per Kontertor den Deckel draufmachte.

Rechlin berichtet, sein Team sei sturmstark und verfüge über einen breiten Kader, allerdings sei konditionell nicht jeder auf Topniveau. Duelle zwischen den beiden Teams, die sich nun gegenüberstehen, sind keine Seltenheit. Im zweiten Halbjahr 2021 trafen die beide Kontrahenten sogar dreimal aufeinander: In der ersten Runde des Bezirkspokals setzte sich Sulz am Eck mit 3:2 durch, in den beiden Ligaspielen der damaligen Runde gewann der SVS mit 7:0 und Neuhengstett mit 2:1. Rechlin erwartet einen „harten Fight zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Ich sehe gute Chancen, dass wir gewinnen können, denn wir haben den nötigen Rückenwind, und wir hatten eine hohe Trainingsbeteiligung zuletzt, die Jungs haben zudem voll mitgezogen.“ So geht Rechlin optimistisch in diese Begegnung.

Belasten die Negativerlebnisse?

Sulz-Trainer Carle meint: „Relegationsspiele haben bekanntlich ihre eigenen Gesetzte, aber ich sehe die Chancen für beide Teams bei 50 Prozent, und ich erwarte einen offenen Schlagabtausch, bei dem hüben wie drüben das Heil jeweils in der Offensive gesucht wird. Neuhengstett ist ein sehr starker Gegner, der vielleicht sogar leichte Vorteile haben könnte, weil wir mit eher vielen Negativerlebnissen in diese Relegation gehen.“ Zudem berichtet er, dass „zuletzt einige Spieler angeschlagen“ waren. „Ich hoffe, dass sie wieder mit dabei sein können“, so Carle. „Wir werden ziemlich komplett sein, nur einer fällt aus Verletzungsgründen aus“, kann dagegen Neuhengstetts Kommandogeber Maurice Ayasse laut Rechlin nahezu aus dem Vollen schöpfen.