Wollen noch enger zusammen arbeiten (von links): Thomas Messerer, Anne Freitag, Ulrike Weiß und Günter Linser im historischen Innenhof in Schloss Reinach. Foto: Ralf Deckert

Winzer, Touristiker und Gastronomen sowie Naturgarten Kaiserstuhl wollen intensiver zusammenarbeiten. Die Vernetzung soll allen Beteiligten rund um den Tuniberg und die Region Kaiserstuhl Vorteile bringen.

Die „Macher“ in Touristik, Gastronomie und Weinbau rund um den Kaiserstuhl und den Tuniberg vor den Toren Freiburgs wollen sich künftig stärker gemeinsam für die Region einsetzen. Natur- und Landschaftsschutz mit Wein und Kulinarik unter einen Hut zu bekommen, sei ausdrücklich das Ziel, so Günter Linser vom Tuniberg Wein e.V. . Der Verein will dies im laufenden Jahr in einer Reihe von Wein-Events umsetzen, bei denen der Tuniberg Höhenweg im Zentrum des Interesses steht. Im Mittelpunkt dabei: Der Tuniberg-Tag am 9. Mai (Christi Himmelfahrt/Vatertag) mit der längsten Weinprobe der Region unter freiem Himmel.

 

Um die Themen Landwirtschaft, Weinbau und Naturschutz besser zu kommunizieren, setzt der Verein seit einigen Jahren auf eine „miteinander“ Kampagne bei der Beschilderung des Höhenwegs. Sie soll beispielsweise dazu animieren, keinen Müll in der Landschaft zu hinterlassen. Das komme gut an, so Linser, und es mache ihn stolz, dass auch Kollegen aus Rheinhessen mittlerweile angeklopft haben, weil sie die Kampagne übernehmen wollen.

Weinbau und gute Küche im Fokus

Auch die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) in Freiburg will in diesem Jahr Weinbau und gute Küche in den Fokus rücken. Der Anlass: Die „Badische Weinstraße“ wird 70 Jahre alt, so STG-Weinbauexpertin Anna Freitag. Die STG mit ihrem Schwarzwald-Fokus im Marketing sei ein idealer Partner, um Wein-Themen im In- und Ausland zu platzieren. Den „Black Forest“ kenne man schließlich in aller Welt, das sei auch für den Wein eine gute Sache. Gastronomen wie das Hotel Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen mit seinen drei Restaurants tragen ebenfalls dazu bei, die regionalen Winzer zu stärken, so Thomas Messerer, der Gastronomische Leiter im Hotel Schloss Reinach: „Wir haben hier alleine Weine von acht Winzern aus dem Weinbau-Dorf Munzingen auf der Karte.“ Kurze Wege schätzt man in Freiburg also auf jeden Fall.

Gemeinsam für ein Ziel einstehen

Was verlockend klingt, hat auch einen Fachbegriff: „Ganzheitliche Positionierung“ nennt Ulrike Weiß vom Naturgarten Kaiserstuhl so eine Vorgehensweise. Man müsse im Tourismus heute für „ein klares Markenversprechen“ stehen, wenn man Erfolg haben wolle. Dazu müsse man sich intern besser vernetzen und nach außen als Marke sichtbarer werden.

Im Naturgarten arbeiten denn auch nicht nur 13 Gemeinden mit, sondern auch der Bauernverband BLHV, die Weinwirtschaft, der Landkreis und die Gastronomie. Ihr gemeinsames Ziel: „Kaiserlich erleben“. So heißt das Magazin, mit dem der Naturgarten für die Region Kaiserstuhl-Tuniberg wirbt. Und sie ist auch das Lebensgefühl vor Ort.