Narren übernehmen am Schmotzigen den Amtssitz von Bürgermeister Manfred Haug (Mitte). Foto: Kauffmann

Die Narren haben mit der Hauburg Band das Rangendinger Rathaus erobert. Ganz ungeschoren sind die Zunftchefs aber nicht davon gekommen. Die Rathaus-Mitarbeiter haben sich Närrisches einfallen lassen.

Auf der Treppe des Rathauses hatten die Narren noch gut Reden, und sie meldeten schon einmal ihre Ansprüche an: Nächstes Mal wollen sie mit dem Aufzug chauffiert werden, sobald das Rathaus sozusagen für den Schmotzigen saniert ist. Doch Bürgermeister Manfred Haug hat schon vorm Reingehen angekündigt: „Olympia steht vor der Tür, kommt herein und tut was dafür. Den Schlüssel gibt’s nicht ohne Schweiß, zeigt uns euren Fleiß.

 

„Rangendingen bewegt“

Und tatsächlich: Antonijo Zetovic (Alemannen), Hansi Schilling (Jägi) und Andre Schneider (Mönchsgrabenhexen) haben ein sportliches Programm absolvieren müssen. Die Olympischen Spiele finden in Paris statt, die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und in Rangendingen kann endlich die Dorfhockete wieder gefeiert werden. „Mit dem Motto Rangendingen bewegt liegen wir voll im Trend und können zeigen, was bei uns bewegt wird“, hieß es in der Anmoderation.

Bier wird Gewicht

Doch „so ein Event will vorbereitet sein und unsere Narren gehen mit gutem Beispiel voran“, hieß es weiter. Voll motiviert betreten nun die Zunftchefs die Bühne, die sich in dem närrischen Wettkampf erstmal beweisen mussten. Zum Beispiel Gewichtheben mit Bier, Schwimmübungen auf dem Trockenen und Geschicklichkeitsübungen.

Da hatten die Narren unter den Augen zahlreicher erheiterter Zuschauer ganz schön zu arbeiten. Zuvor auf der Treppe meinte Manfred Haug nicht umsonst: „Figurenprobleme habt ihr schlimme hier, trinkt doch auch nicht so viel Weizenbier. Das Motto lautet Rangendingen bewegt, bei euch wohl eher Rangendingen gut verpflegt.“

Närrischer Spott

Und er hatte noch einigen närrischen Spott auf Lager, zum Beispiel: „Sogar der Mönchsgrabenvorstand hat es mit seinem Hexenschuh 2.0 beim Jubiläum sehr weit gebracht. Ein Sportunfall sei es gewesen, ich habe hierzu auch etwas anderes gelesen. Das Gerücht von einem Getränkeunfall steht im Raum, nur beweisen können wir es kaum.“

Jetter ebenfalls entmachtet

Am Ende haben es die Narren, einmal mehr, dennoch geschafft, Haugs Amtssitz zu übernehmen. Und damit haben sie weitergemacht, wo sie zuvor aufgehört haben. Sie befreiten nämlich auch die Schüler und in der Festhalle durften die Kinder und Jugendlichen unter Moderation von Hansi Schilling närrisch feiern. Andrea Jetter, Rektorin der Gemeinschaftsschule Rangendingen-Hirrlingen, hatte einen aufblasbaren Rollator dabei, sodass zwei Schüler sie auf die Bühne begleiten mussten.

Auch im Rathaus ging es schon am Vormittag närrisch zu. Das Seniorenteam des Forums Älterwerden, die Wägelemusikanten, die „Auseliga“-Gruppe und Betreuerinnen des Mehrgenerationenhauses sind zu einem gemütlichen Hock zusammengekommen.