Max Maute verpasste die 190 Punkte deutlich. Foto: Kara

Kunstrad: Tailfinger patzt beim Weltcup in Koblach und wird Vierter.

Nein, das war nicht das, was Kunstradfahrer Max Maute vom RSV Tailfingen bei seinem Weltcup-Debüt im österreichischen Koblach aufs Parkett bringen wollte. Mit 170,83 Punkten belegte der 21-Jährige nur Rang vier.

Zwar meisterte der DM-Zweite alle Höchstschwierigkeiten, rutschte aber kurz vor Schluss vom Pedal ab und stürzte. Und das bedeutete, auch aufgrund einiger weiterer kleiner Fehler, am Ende der fünf Minuten Rang vier.

"Mit diesem Ergebnis bin ich überhaupt nicht zufrieden", sagt Max Maute, der sich mit einem 203,20 Punkte schweren Programm eigentlich eine 190er-Wertung vorgenommen hatte. So landete er hinter Weltmeister Lukas Kohl (Concordia Kirchehrenbach 211,60/203,13), Marcel Jüngling (RRV Dornheim 203,20/189,77) und dem Schweizer Lukas Burri (Uzwil 187,70/171,14). Dennoch ist das Resultat kein Beinbruch – und es zeigt, dass die deutschen Kunstradsportler nicht immer automatisch auf dem Treppchen stehen. "Es kann in unserer Sportart eben verdammt schnell passieren, dass mal 20 Punkte weg sind", sagt Maute, der in doppelter Funktion nach Koblach in Vorarlberg gereist war. Als ambitionierter Athlet und "Macher" des Weltcupfinals am 22. November in Albstadt.

"Bei den Kontakten mit anderen Sportlern habe ich nur Zustimmung erfahren, dass wir Ausrichter sind. Albstadt hat einen guten Namen als Veranstalter hochklassiger Events." Bei seinem Heimspiel will er dann aufs Podium. Platz drei ist der Minimalanspruch für das Finale, dem noch zwei Weltcup-Stationen vorgelagert sind.

Bis zum Beginn der WM-Qualifikation will Maute noch neue Elemente einbauen, um sein Programm aufzustocken. "Denn ich kann mich nur steigern", sagt er mit dem Blick zurück auf den Wettkampf in Koblach. Gut funktionierten die Handstände, "erstmals in meinem Leben" zeigte er die Lenkerstanddrehung dreieinhalbfach. "Seit Jahren hatte ich damit Probleme und bin froh, mich jetzt hochgekämpft zu haben." Aber am Ende fehlten zwei Zehntel zum Podest. "Es ist eben nicht alles selbstverständlich", sagt er. Auch Sprung und Drehsprung klappten, und das enge Ranking sorgt zusätzlich für Spannung bei den nächsten Weltcups.

Dann hofft die Szene auch auf mehr Zuspruch. Aufgrund der Coronavirus-Warnungen hatten einige Nationen ihre Athleten vom Wettkampf zurückgezogen, das Starterfeld dünnte sich aus.