Begutachten den Platz für die Fanzone in der Öfinger Ortsmitte bei den deutschen Straßenmeisterschaften der Elite (von links): die Radprofis Simon Stiebjahn, Simon Geschke und Jan Hugger, Markus Spettel, Geschäftsführer der Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim, Organisator Rik Sauser und der Donaueschinger Oberbürgermeister Erik Pauly. Foto: Martina Zieglwalner

Ein Radsportfest mit Rahmenprogramm samt Liveübertragungen auf Großbildleinwänden, das erwartet die Zuschauer bei den deutschen Straßenmeisterschaften von Freitag, 23. Juni, bis Sonntag, 25. Juni, in Bad Dürrheim und Donaueschingen.

Bei einer Busfahrt mit Radprofis, Vertretern der beiden Gastgeberstädte und des Bunds Deutscher Radfahrer (BDR), an der Übertragung beteiligte Akteuren sowie Sponsoren stellten Rik und Kai Sauser von der Sauser Event GmbH die Strecken mit Start in Donaueschingen und Zieleinlauf in Bad Dürrheim vor.

Während am Freitag, 23. Juni, für Frauen und Männer U23 und Elite das 32 Kilometer umfassende Einzelzeitfahren über die Immenhöfe, Oberbaldingen, Unterbaldingen, Biesingen, Sunthausen und Aasen ansteht, gehen die Frauen am Samstag, 24. Juni, ab 14 Uhr und die Männer am Sonntag, 25. Juni, ab 11.30 Uhr auf einen etwa 26 Kilometer langen Rundkurs.

Knackige Passagen mit schnellen Abfahrten und steilen Anstiegen

Knackige Passagen warten auf die Elite, sei es an der Öfinger Mauer, an der es an die 15 Prozent Steigung zu meistern gilt, oder das anspruchsvolle „Labyrinth“ in Aasen, das von schnellen Anfahrten und bissige Rampen geprägt ist. Sechs Mal nehmen die Frauen die Schleife in Angriff und legen 135 Kilometer mit 1810 Höhenmetern zurück. 215 Kilometer mit rund 2900 Höhenmetern in acht Runden müssen die Männer bewältigen.

„Es gibt nichts Schöneres, als Radsport auf einem Rundkurs zu erleben“, stellte denn Rik Sauser fest. Komme das Feld doch immer wieder an den Zuschauern vorbei. So locken bei der DM vier Fanzonen bei der Bergwertung: in der Öfinger Ortsmitte und nach dem Rundkurs durch Aasen, am Start beim Donaueschinger Rathaus sowie beim Zieleinlauf in der Bad Dürrheimer Salinenstraße.

Liveübertragung auf Großbildleinwänden

Auf Großbildleinwänden läuft die Liveübertragung, Moderatoren kommentieren das aktuelle Renngeschehen, und DJs heizen die Stimmung an. Die Bewirtung übernehmen verschiedene Vereine. Sicher ist sich Rik Sauser, dass das Spektakel übers ganze Wochenende zwischen 25 000 und 30 000 Zuschauer anlockt und beste Werbung für den Radsport ist. Angeregt von der Radmeisteschaft in Stuttgart 2021 sei er mit der Idee auf den Bad Dürrheimer Bürgermeister Jonathan Berggötz zugegangen, nach 2001 wieder eine DM in die Kurstadt zu holen. Und der sei sofort begeistert gewesen.

„Wir freuen uns auf dieses Highlight, das zeigt, dass Bad Dürrheim mit dem Radsport eng verbunden ist“, erklärte denn Markus Spettel, Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH. Die Kurstadt biete beste Bedingungen für den Radsport, sei es für Profis oder die ganze Familie. Mit tollen Partnern wie Rik und Kai Sauser an der Seite warte ein riesiges Rahmenprogramm auf Besucher. „Das ist ein attraktives Wochenende für die Fans“, betonte der Donaueschinger Oberbürgermeister Erik Pauly, der mit spannenden Rennen rechnet. „Da gibt es ein paar Berge, die es in sich haben.“

Foto: Archiv

Das kann den Profi-Radsportler Jan Hugger aus Schwenningen, der für das Team Lotto Kern-Haus antritt, nur bestätigen. Er habe beim täglichen Training auf diesen Anstiegen schon gelitten, gab er mit einem Schmunzeln zu. Für ihn wie seinen Rottweiler Kollegen Jonas Koch von Bora-Hansgrohe sei es ein „Riesending“, eine DM in der Heimat zu bestreiten, zumal er schon bei der ersten Auflage 2001 als kleiner Junge an der Straße gestanden sei. Auch Simon Stiebjahn vom Schwenninger Singer Racing Team fiebert dem Wettbewerb entgegen. Eigentlich Mountainbiker, habe er sich schon immer gewünscht, an einer Straßen-DM teilzunehmen. So sei es umso schöner, dass dieser Traum vor der eigenen Haustüre in Erfüllung geht.

„Bergkönig der Herzen“ hat noch eine Rechnung offen

Eine Rechnung hat Simon Geschke vom Team Cofidis, „Bergkönig der Herzen“ bei der Tour de France 2022, noch offen: ein Mal das Trikot des deutschen Meisters tragen, bevor er nächstes Jahr seine Karriere als Rad-Profi an den Nagel hängt. Die Strecke ist für den in Freiburg lebenden Sportler, der mehrfach beim Riderman in die Pedale getreten ist, zwar ebenfalls ein Heimspiel, den Sieg gebe es allerdings nicht geschenkt. Gerade Bora-Hansgrohe sei eine Woche vor dem Startschuss der Tour de France scharf auf das Trikot, verspricht er packende Szenen. Ein tolles Sportevent also, das für Stimmung am Straßenrand und in den Fanzonen sorgt.