Es gibt Überraschungen, wie den Auftritt der Jubiläums-Garde von 1998 Foto: Stöhr

Die Prunksitzung der Dornhaner Narrenzunft stand unter dem Motto „im Museum“. Junge Talente und alte Hasen gaben sich ein Stelldichein.

Endlich konnte nach der langen Corona-Pause wieder richtig gefeiert werden. Und das (fast) pünktlich zum fünfzigjährigen Bestehen der Zunft. Die Freude darüber, sowie der gemeinsame Narrenruf („Narri Narro, Dornemer Lauser, Hui Dech Dech“), zogen sich wie ein roter Faden durch das vierstündige Programm.

Dinos schmücken die Halle

Dieses wurde von Zunftmeister Björn Burkhardt und seinem Stellvertreter Volker Mayer moderiert. Das Motto lautete „Im Dornhaner Museum“. Passend zum Thema war die Stadthalle geschmückt mit Bildern von Dinosauriern und anderen Ausstellungsgegenständen. „Vergesset nun den Alltag für ein paar Stunden“, rief der Zunftmeister, während sich Narrenrat und Garde auf der Bühne versammelten. Nach dem sympathischen Auftakt mit „Jens, der Dieb“, der zum „Prinzen“-Song „Alles nur geklaut“ auf die Bühne kam, folgte gleich die erste Überraschung.

Anlässlich des Jubiläums hatte sich die Jubiläumsgarde vom Jahr 1998 wieder zusammengefunden. Auch 25 Jahre später machten die Damen noch eine gute Figur und sorgten für einen ersten Höhepunkt. Auch die Ehrennarrenräte waren dabei. Aus dem Nähkästchen plauderte anschließend „Helga, die Putzfrau“, ein „Urgestein der Dornhaner Fasnet“, so Burkhardt. Ihre Anekdoten über die Missgeschicke ihrer Bekannten sorgten für Heiterkeit im Publikum.

Männergarde legt schwungvolle Einlage hin

Dass nicht nur Frauen tanzen können, zeigte die Männergarde „junge Spritzer“, die mit ihrer schwungvollen Einlage zum Thema Feuerwehr begeisterte. Viel umjubelt war die „Premiere“ von Felix Lehmann alias Hausmeister Krause. Mit seinem Rundumschlag zu den Ereignissen im „Städtle“ sorgte er für schallendes Gelächter. Auch der anwesende Schultes Markus Huber wurde aufs Korn genommen. „Grandios“, sagte der Zunftmeister nach dem Auftritt und hofft, dass weitere folgen werden.

Denn gleichzeitig hat mit Hermann Graf, ein weiteres „Urgestein der Dornhaner Fasnet“, an diesem Abend eine „Zeitenwende“ und damit den Rückzug nach fünfzig Jahren Fasnetskarriere angekündigt. Mit seiner Rolle als Archivar schöpfte er noch einmal aus seinem reichen Fundus an Anekdoten.

Schultes darf mitlaufen

Viel Lob vom Zunftmeister gab es auch für die Dornhaner Zunftgarde unter der Leitung von Alina Mayer. Mit ihrem akrobatischen Showtanz boten sie einen tollen Abschluss des ersten Teils. In der Pause sorgte das Duo „Schwabenpower“ für musikalische Unterhaltung.

Eine Überraschung gab es für den Schultes. Neben einem Ehrenorden, den alle Beteiligten erhielten, durfte Huber ein Lauser-Häs samt Maske entgegennehmen. Damit darf er probeweise beim Umzug mitlaufen, erklärte Burkhardt. Viel Witz bewiesen die Auftritte der „Original Dornhaner Ranzengarde“ und der Putzgarde „just for fun“. Mit trockenem Humor und viel Wissen sorgte Geschichtsstudent „Till“ für ein weiteres Highlight bei den Büttenreden. Zum Abschluss präsentierte sich die Garde noch einmal „völlig losgelöst“, bevor das gemeinsam gesungene Dornhaner Narrenlied das Programm beschloss.