Der Angeklagte soll das Feuer im Juli 2015 in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Remchingen gelegt haben. (Archivfoto) Foto: dpa

Mit der Verlesung der Anklage ist der Prozess um den Anschlag auf die in Remchingen geplante Asylunterkunft gestartet – und schon wieder vertagt worden. Kommenden Mittwoch soll es weitergehen.

Pforzheim - Nur wenige Minuten hat am Freitag der Prozessauftakt zum Brandanschlag auf die geplante Flüchtlingsunterkunft in Remchingen (Enzkreis) gedauert. Vor der auswärtigen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe in Pforzheim wurde lediglich die Anklage verlesen. Kommenden Mittwoch soll es weitergehen. Der mutmaßliche Brandstifter soll im Juli vergangenen Jahres Feuer in dem früheren Vereinsheim gelegt haben (Az.: Kls 93 Js 9779/15). Verletzt wurde damals niemand. Der Angeklagte bestreitet die Tat. Er war im Oktober festgenommen worden.

Starke Sicherheitsvorkehrungen

Der Prozessauftakt fand unter starken Sicherheitsvorkehrungen statt. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft weisen zahlreiche Indizien und DNA-Spuren vom Tatort auf den Angeklagten hin. Auch hatte die Polizei bei einer Durchsuchung seiner Wohnung Beweismittel sichergestellt. Der Mann ist vorbestraft - allerdings nicht wegen Brandstiftung oder rechtsextremistischer Umtriebe.

Im gleichen Verfahren wird dem Angeklagten eine Brandstiftung im Januar 2015 zur Last gelegt: Er soll im Ortenaukreis einen Bäckerei-Container angezündet haben. Das gab er zu.