Videos von dem Vorfall zeigen Zuschauer des Vorfalls am Abend des 21. Dezember 2020 in Balingen. Einige davon sagen nun beim Prozess aus. Foto: Screenshot WhatsApp

Am Balinger Amtsgericht ist am Dienstag der Prozess um den Vorfall auf der im Dezember 2020 verbotenen "Lichterspaziergang-Demonstration 2020 fortgesetzt worden. Zu Wort kamen dabei Zeugen, die dabei waren – fast alle zufällig, wie sie betonten.

Balingen - Zum Auftakt des Prozesses hatten am vergangenen Freitag Einsatzpolizisten geschildert, wie sie das Geschehen damals in der Balinger Fußgängerzone erlebt hatten. Ein heute 57-Jähriger Frommerner soll dort laut Musik abgespielt haben – nach Meinung der Staatsanwaltschaft die Erkennungsmelodie der "Lichterspaziergänge", auf denen die Teilnehmer im November und Dezember 2020 ihren Unmut gegen die Corona-Politik äußerten. Der Aufforderung der Beamten, die Musik leiser zu stellen und sich auszuweisen, kam der Mann minutenlang nicht nach. In der Folge wurde er überwältigt und zwangsweise zum Revier gebracht. Bei dem Einsatz war der Frommerner verletzt worden, laut Schilderung des Beamten, der ihn auf dem Revier in Empfang nahm, handelte es sich um typische Verletzungen, wie sie bei Widerstandshandlungen vorkommen.