Ein Fernsehteam von Pro 7 hat Europa-Park-Chef Roland Mack besucht und einen Blick hinter die Kulissen gewagt. Foto: Europa-Park

„Galileo“ hat Europa-Park-Chef Roland Mack in Waldkirch und in Rust besucht. Die Pro 7-Wissenssendung blickt auf die Unternehmerfamilie hinter dem Freizeitpark und auf das Geschäft mit den Achterbahnen.

Was haben das Disneyland in Paris, Seaworld in Orlando und die Universal Studios in Japan mit einer Firma in Waldkirch zu tun? Dieser Frage geht „Galileo“ in einer aktuellen Folge nach. Die Sendung wurde kürzlich im Fernsehen ausgestrahlt und kann hier online angeschaut werden.

Die Antwort lautet: Bahnen von Mack Rides aus Waldkirch - dem Unternehmen der Europa-Park-Familie Mack. Und dieses Unternehmen und seine Familie stellt „Galileo“ vor. „Wie es sich für badische und schwäbische Familienbetriebe gehört, wohnt man direkt bei der Firma - so auch die Macks“, erklärt der Galileo-Sprecher. Roland Mack zeigt dem Fernsehteam sein Wohnhaus und blickt auf die Anfänge des Europa-Parks. Los ging es 1975 auf 16 Hektar - als erster deutscher Freizeitpark.

Blick hinter die Kulissen neuer Bahnen

Seitdem hat sich einiges getan. Heute hat der Vergnügungspark laut der Wissenssendung geschätzte 87 Millionen Euro Jahresumsatz. Die Fahrgeschäfte werden in Waldkirch entwickelt und gebaut - und das nicht nur für den eigenen Park, sondern auch für Kunden weltweit. 155 Achterbahnen des Familienunternehmens stehen laut der Dokumentation auf der ganzen Welt, Tendenz steigend.

Das Fernsehteam erhascht beim Besuch der Firma in Waldkirch einen exklusiven Blick auf den Bau der neuen Bahn „Blauer Enzian“ - damit handelt es sich wohl um den Nachfolger des abgebrannten „Alpenexpress Enzian“.

Auch zur neuen Stahlachterbahn Voltron gibt es einen Blick hinter die Kulissen. Projektleiter Dennis Gordt zeigt, wie die Bahn am PC geplant wurde. „Man muss sich das ein bisschen so wie ein Computerspiel vorstellen, mit dem man Schiene für Schiene die Achterbahn erstellt“, erklärt er. 39 Versionen erstellte Gordt, bis die finale Achterbahn stand. Eine Besonderheit der neuen Bahn: Es gibt Sitzreihen für vier statt nur zwei Personen und die äußeren Sitze befinden sich neben den Schienen - die Füße dieser Fahrgäste baumeln also richtig in der Luft. 500 Tonnen Stahl, 142 Schienensegmete, mehr als zwei Millionen Nägel werden bei dem neuen Fahrgeschäft verbaut. 2024 soll Voltron in Betrieb gehen.

Bevor es so weit ist, wird wohl noch oft Probe gefahren. Auch von Roland Mack persönlich. So verrät Projektleiter Gordt ein „Betriebsgeheimnis“: „Keiner darf vorher fahren, ehe der Roland seine erste Runde gedreht hat“, sagt er in der „Galileo“-Sendung.

Neben klassischen Achterbahnen entwickelt der Familienbetrieb auch ganz neue Attraktionen. So testet eine „Galileo“-Redakteurin im Freizeitpark noch Yullbe - eine Attraktion mit Virtual Reality. Außerdem darf sie mit Michael Mack, dem Sohn des Europa-Park-Gründers, auch noch eine Mixed-Reality-Brille testen. Bei dieser Neuheit wird das reale Sichtfeld mit virtuellen Details verändert und ergänzt.

Damit leitet die „Galileo“-Folge auf die nächste Generation der Unternehmerfamilie hin - auf Michael, Thomas und Ann-Kathrin Mack. Die Kinder von Roland Mack sind alle fester Teil des Unternehmens und bringen sich in verschiedenen Bereichen ein. Der 74-Jährige hierzu: „Davon lebt ein Familienunternehmen, dass die neue Generation neue Ideen aufgreift.“

„Dranbleiben und auf dem Boden bleiben“

Roland Macks Bruder Jürgen sowie dessen Sohn Frederik sind ebenfalls Teil des Unternehmens. Darauf geht die Pro 7-Sendung zwar nicht ein. Jedoch aber auf Vater Franz Mack, mit dem Roland und Jürgen den Europa-Park gemeinsam groß machten. „Was er an die nächste Generation weitergeben möchte“, sei sein Vater mal gefragt worden, erinnert sich Roland Mack. Franz Mack habe geantwortet: „Dranbleiben und auf dem Boden bleiben.“