Ihren Junggesellinnenabschied feierte Susi aus Höfen (weißes Kleid) zusammen mit Trauzeugin Maria (rechts daneben) und ihren Freundinnen. Foto: Karin Ferenbach

Fans schätzen die familiäre Atmosphäre des beliebten „Umsonst und draußen“-Festivals. Und bald gibt es auch noch eine Hochzeit.

Zu einem generationsübergreifenden Familien-Event mit Kultstatus, zum Treffpunkt mit Freunden und – nicht zuletzt wegen der regionalen Bands – zum Pflichtprogramm für viele Wildbader hat sich das Polterplatz-Open-Air seit den ersten Anfängen vor über 30 Jahren entwickelt.

Kristina G. aus Bad Wildbad kommt seit zwölf Jahren zum Polterplatzfestival. Ihr Kumpel Kevin, ursprünglich aus Calmbach und seit 15 Jahren in Flensburg lebend, bringt es auf sogar 32 Jahre. „Er ist ein Polterplatzkind und wurde zum 25-jährigen Bestehen des Open-Airs dafür geehrt, dass er schon seit seinem ersten Lebensjahr zu den Stammgästen zählt“, erinnert sich Kristina. „Du siehst viele Leute das ganze Jahr nicht, aber hier triffst du sie dann. Menschen, mit denen du groß geworden bist,“ meinen die beiden.

Tolle Stimmung

Auch Diana Aussersdorfer aus Bad Wildbad ist jedes Jahr dabei: „Mein Schwiegersohn Marc Loy ist aktiv im Vorstand des veranstaltenden Vereins Musik und Kultur Wildbad tätig und meine Tochter hilft aus, wenn Not am Mann ist.“ Aussersdorfer genießt die „tolle Stimmung“ und die „gute Musik“. Insbesondere von der Band „Yakuzi“ ist die 52-Jährige begeistert, und dass das legendäre Quartett „Wildbad Bahnhof“ erneut auf der Bühne steht. „Hier ist für die ganze Familie etwas geboten, zudem kostenlos und in schöner Atmosphäre unter freiem Himmel. Es ging bisher immer friedlich zu, selbst wenn der Alkoholpegel steigt“, betont sie.

Karin aus Oberreichenbach ist das dritte Mal dabei und auch sonst mit ihrem Wohnmobil auf vielen Konzerten unterwegs. „So etwas in der Nähe muss man unterstützen, vor allem wenn es keinen Eintritt kostet. Das Gelände ist klasse, es erfordert keine Rücksicht auf Anwohner“, betont die junggebliebene Rentnerin.

Auch für einen Junggesellinnen-Abschied wurde das Polterplatz-Festival zum festen Programmpunkt. „Vor zehn Jahren bin ich mit meinem jetzigen Mann nach dem Polterplatz zusammengekommen. Wir werden nächsten Samstag hier mit rund 80 Gästen unsere Hochzeit feiern, mit Zelt, Food-Trucks und freier Zeremonie“, freut sich die Braut Susi aus Höfen, die am Samstagabend mit Trauzeugin Maria und einigen Freundinnen unterwegs war.

Auch die beiden Schwestern Steffi aus Marxzell und Sabine aus Calmbach schauten zusammen mit ihren Partnern zum wiederholten Mal beim Polterplatz vorbei, um am Lagerfeuer zu chillen und der Musik zu lauschen. „Es ist immer wieder eine besondere Stimmung und ein alle Generationen ansprechendes Fest“, findet Sabine.