So sollen Bestands- und Erweiterungsbau des Bochinger Kindergartens aussehen. Foto: Architekten Glück+Partner

Die Vorstellung der Entwurfsplanung für die Erweiterung des Bochinger Kindergartens stand im Fokus der Sitzung des Bochinger Ortschaftsrats.

Oberndorf-Bochingen - Unter Anwesenheit von Stadtplaner Michael Lübke und Martina Burovska vom Hochbauamt präsentierte Veronika Munin-Glück per digitaler Zuschaltung den aktuellen Entwurf der Freien Architeken Glück und Partner, die mit diesem Projekt beauftragt sind.

Laut Ortsvorsteher Martin Karsten steht die Erweiterung des Bochinger Kindergartens seit geraumer Zeit im Raum, weshalb auch mit dem Erwerb des Nachbargrundstücks durch die Stadt Oberndorf schon die maßgeblichen Weichen gestellt worden waren.

Verzögerungen unvermeidbar

Verzögerungen ließen sich nicht vermeiden, doch nun konnten sich der Ortschaftsrat und die anwesenden Erzieherinnen ein erstes, konkretes Bild des geplanten Erweiterungsbaus sowie über die dadurch bedingten Veränderungen im Bestandsgebäude machen.

Dabei ging es in erster Linie um Kenntnisnahme dessen, auf welche Weise das Architekturbüro die Vorgaben der Verwaltung (orientiert an der Kapazitätsentwicklung) in Abstimmung mit dem KVJS (Kommunalverband für Jugend und Soziales) planerisch verarbeitet hat.

Platz für drei Regelgruppen

So soll im Erweiterungsbau Platz für drei Regelgruppen geschaffen werden, geeignet für Ganztagesbetreuung. Ebenfalls untergebracht werden ein Bewegungsraum, der Versorgungstrakt mit Verteilerküche und ein großzügiges Foyer inklusive Essbereich. Der Bestandteil reduziert sich dadurch auf zwei Krippengruppen, was mit dem Rückbau eines Gruppenraums einhergeht. Diese Variante trennt Krippen- und Normalbetrieb, vergrößert und verbindet die Frei- und Gartenflächen. Ein Durchgang verbindet beide Trakte.

Veronica Munin-Glück machte deutlich, dass dies erst der Auftakt ist, dass nach Bedarf ein- und umgearbeitet werden kann und dass noch viele Abstimmungen erfolgen werden und müssen.

Problemstellungen

Ortsvorsteher Martin Karsten ließ nach der Vorstellungsphase sowie den Fragen der Ortschaftsräte an die Architektin auch die Wortmeldungen der Erzieherinnen zu, damit Veronica Munin-Glück gezielt darauf eingehen, aber auch auf Anregungen und Problemstellungen reagieren konnte. Vorwiegend bezog sich die Thematik auf das Parkplatzangebot, die Schlafraumsituation, die Möglichkeit eines Zugangs von der verkehrsberuhigteren Südseite.

Finanziert werde "Notwendiges", und wenn bei "Wünschenswertes" auch noch etwas zum Zuge käme, dann wäre das erfreulich, so kommentierte Karsten die geäußerten Wünsche, machte aber auf die städtische Finanzlage aufmerksam.

Kein "Schnellschuss"

Die Mängel am Bestandsgebäude (Fenster, Technik, Schallschutz) auch im Auge zu behalten, das wurde von den Erzieherinnen angesprochen. Stadtplaner Michael Lübke ordnete dieses Anliegen als separate Angelegenheit ein. Priorität habe jetzt der Erweiterungsbau. Schließlich wolle man keinen "Schnellschuss", sondern überlegt und zukunftsorientiert entscheiden.

Das Baugesuch zum Ende des Jahres einzureichen – so das vorrangige Ziel. Munin-Glück verwies auf die angespannte Lage im Bauhandwerk, was den zeitlichen Ablauf der Baumaßnahme beeinflusse. Deshalb beschränkte sie sich auf grobe Eckdaten – jedoch ohne Gewähr.

Bei einem reibungslosen Verlauf – was aber aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich sei – könnte der Erweiterungsbau Ende 2024 stehen. Am kommenden Dienstag steht die Erweiterung des Bochinger Kindergartens auf der Tagesordnung des Oberndorfer Gemeinderats.