Eine Freiflächenphotovoltaikanlage möchte die Firma Wenzel Schneidetechnik auf ihrem Firmengelände bauen. Foto: © Björn Wylezich - stock.adobe.com

Eine weitere Loßurger Firma plant den Weg in die Energieunabhängigkeit. Die Firma Wenzel Schneidtechnik will neben ihrem Firmengelände im Gebiet "Härlen II" eine Freiflächenphotovoltaikanlage mit 288 Solarpanelen bauen.

Loßburg - Für dieses Vorhaben gab es einstimmig grünes Licht in der jüngsten Sitzung des Loßburger Gemeinderats. Die Ratsmitglieder gaben dem Bauherren jedoch einen dringenden Wunsch mit auf den Weg: Statt des geplanten Sichtzaunes mit einer Höhe von zwei Metern soll, wenn möglich, eine lebende Hecke gepflanzt werden.

"Härlen II" ist als Mischgebiet festgesetzt. Die Baurechtsbehörde hält die Errichtung einer Photovoltaikanlage für möglich. Auch für die Überschreitung der Baufenster kann eine Befreiung erteilt werden. Auf einer Fläche von 1050 Quadratmetern sollen insgesamt 288 Paneele errichtet werden. Sie werden mit einer Neigung von zehn Grad aufgeständert. Mit dem bestehenden Gelände wird damit eine Maximalhöhe von zweieinhalb Metern erreicht.

Anschluss an die firmeneigene Trafostation

Ursprünglich hatte die Firma Wenzel auf dem Gelände einen Hallenneubau geplant, um die bestehende Produktionsfläche zu erweitern. Dieses Vorhaben wurde zunächst zurückgestellt. Die neue Photovoltaikanlage kann aber im Bedarfsfall auf die Dachfläche eines Neubaus installiert werden.

Auf Nachfrage teilte die Firma Wenzel mit, dass die neue Anlage eine Leistung von 163 Kilowattpeak (kWp) haben wird. Sie wird direkt an die firmeneigene Trafostation angeschlossen. Etwa 70 Prozent des erzeugten Stroms fließt in den Eigenverbrauch. Auch der überschüssige Strom wird in der Firma verwertet. Damit soll die neu angeschaffte Stickstofferzeugungsanlage betrieben werden. Besonders die firmeneigene Laserschneideanlage benötigt viel Stickstoff. Damit kann Wenzel nun auch die Unabhängigkeit von Stickstofflieferanten weiter vorantreiben.

Antrieb des Einbrennofens kann umgestellt werden

Zudem wird der Einbrennofen für die Pulverbeschichtungsanlage bisher mit Gas betrieben. Bei guter Sonnenausbeute kann der Antrieb auf Strom umgeschaltet werden. Damit wird auch der Gasverbrauch entlastet.