Die zweite kommunale Pflegekonferenz im Landkreis Rottweil stieß auf große Resonanz. Foto: Stein

In der zweiten Kommunalen Pflegekonferenz im Landkreis ging es vor allem um die Fachkräftegewinnung in der Pflege. Zahlreiche Vertreter aus den Bereichen der Pflege, des Gesundheits- und Schulwesens, der Altenhilfe, der Kreisärzteschaft, der Politik und zivilgesellschaftliche Partner waren anwesend.

Kreis Rottweil - Schwerpunktmäßig war die Veranstaltung geprägt vom auf allen Ebenen spürbaren Personal- und Fachkräftemangel, der aufgrund der Corona-Sommerwelle derzeit noch deutlicher wahrzunehmen ist.

Wenngleich die Teilnehmer sich einig waren, dass in erster Linie die Politik gefordert ist, bestand Konsens, dass man auf örtlicher Ebene alle in diesem Rahmen möglichen Anstrengungen unternehmen müsse, um der Problematik zu begegnen.

Lösungsansätze erarbeiten

Bereits bei der ersten Pflegekonferenz im November 2021 hat sich eine Arbeitsgruppe zu diesem Themenschwerpunkt gebildet und in der Folge Empfehlungen erarbeitet, die im Rahmen der jetzigen Konferenz präsentiert wurden. Die Arbeitsgruppe hat sich weiter zum Ziel gesetzt, im Rahmen eines "Runden Tisches" Lösungsansätze für die Fachkräftegewinnung in der Pflege im Landkreis Rottweil zu erarbeiten.

"Oberstes Ziel ist es, alle Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich der Pflege miteinander zu vernetzen, um gemeinsame Handlungsempfehlungen für den Ausbau der Pflegelandschaft im Landkreis Rottweil zu entwickeln", verdeutlichte Elena Kromer, Leiterin der Geschäftsstelle Kommunale Pflegekonferenz.

Sorgende Gemeinschaft als Vision

Kromer berichtet weiter, dass das Ziel der Pflegekonferenzen sei, eine "sorgende Gemeinschaft" als gemeinsame Vision zu entwickeln. Menschen sollen in Würde selbstbestimmt in vertrauter Umgebung alt werden können; soziale Verbundenheit, Teilhabe und Mitwirkung sollen erlebbar sein, eine lebendige Nachbarschaftshilfe gepflegt werden und generationsübergreifende Netzwerke aufgebaut werden.

"Die Pflegekonferenzen als Netzwerke für Menschen werden vom Sozialministerium gefördert", erläuterte Sozialdezernentin Angela Jette und erklärte, dass Ausgangspunkt für die Pflegekonferenz im Landkreis die Woche der Pflege im Oktober 2019 war. "Die Ergebnisse der damaligen Themenwoche wurden gebündelt und persönlich dem Sozialministerium übergeben; sie sind nach wie vor aktuell", so Jetter weiter. Einig war man sich auch darüber, dass die Pflegekonferenz auch nach Auslaufen der Landesförderung fortgesetzt wird und einmal jährlich im Landkreis Rottweil tagen soll.