Händlerin Iris Baur und die scheidende Marktmeisterin Petra Weigold (rechts) beim Verkauf von Honigprodukten und Gewürzen. Foto: Stadler

Besucher aus nah und fern genossen das Wiederaufleben des Pfingstmontagsmarkts in Klosterreichenbach, zu dem auch ein Vergnügungspark gehörte.

Baiersbronn-Klosterreichenbach - Für Petra Weigold war der Pfingstmontagsmarkt ein schöner Abschluss ihrer rund 25-jährigen Arbeit als Marktmeisterin. Der Markt ist auch ein Treffpunkt. "Hier trifft man immer auf Bekannte und Menschen, die hier gelebt haben und zum Pfingstmontagsmarkt ihrer alten Heimat einen Besuch abstatten", so Weigold. Sie ist mit einigen der seit Jahrzehnten zum Markt anreisenden Standbetreiber befreundet. So auch mit Iris Baur, die seit Ende der 80er-Jahre in Klosterreichenbach Gewürze und Honig auf dem Pfingstmarkt verkauft.

An ihrem letzten Einsatztag als Marktmeisterin hat Petra Weigold nicht nur ihre Nachfolgerin Monika Schröppel in ihr künftiges Aufgabengebiet eingeführt, mit der sie den Markttag auch vorbereitet hatte. Sie verabschiedete sich auch von den Händlern, die zum Teil bereits schon seit Jahrzehnten den Markt zu dem machen, was er ist: ein beliebter Treffpunkt unter freiem Himmel. Ein Treffpunkt zum Bummeln, Stöbern, um neue Produkte kennenzulernen, zum Genießen der kulinarischen Angebote und der Geselligkeit.

Große Vielfalt

Die Auswahl an den Marktständen reichte von Textilien, Lederwaren und Schmuck über Dekoratives, Schwarzwälder Schinkenspezialitäten und Käse, von Gewürzen, Holzofenbrot und Süßwaren bis hin zu Haushaltsartikeln oder Schallplatten und vielem mehr. Dazwischen luden die Vereine mit ihren kulinarischen Angeboten und Getränken zum Genießen ein.

Zum Verweilen waren im alten Kurgarten Tische und Bänke aufgestellt. Und an den Getränkeständen begegneten sich die Marktbesucher an Bistrotischen. Darüber hinaus breitete so manch einer seine Picknick-Decke im Gras aus.

Inmitten des Kurgartens bewirtete der Männergesangverein Klosterreichenbach mit Gegrilltem. Nebenan servierten die Frauen vom gemischten Chor "Ton-Art" Kaffee zu hausgemachten Kuchen. Während es in den beiden Anfangsstunden an diesen beiden Ständen noch relativ ruhig zuging, herrschte ab 11 Uhr großer Andrang. Die Kuchenauswahl war bis zur Hauptkaffeezeit am Nachmittag nahezu bei null angekommen. Auch an den übrigen Bewirtungsständen, beispielsweise im Festzelt der Feuerwehr, entstanden den ganzen Tag über lange Warteschlangen, aufgrund der großen Nachfrage nach Flammkuchen, Gegrilltem oder Hotdogs. Die Klasse 5a der Realschule hatte mit ihren duftenden selbst gebackenen Waffeln alle Hände voll zu tun.

Sehr gut liefen die Geschäfte an den Gewürzständen, die an mehreren Standorten verteilt waren. Aber auch die Händler an den anderen Ständen äußerten sich zufrieden. So auch ein Lederwarenhändler aus Donzdorf im Kreis Göppingen, der seit 15 Jahren am selben Standort nahe der Bahnschranken zu finden ist. Vor seinem Stand müssen die Besucher gelegentlich warten, wenn wegen einer Bahndurchfahrt die Schranken geschlossen sind.

Auch an Kinder gedacht

Ruhig ging es hingegen bei den Einsatzkräften des DRK zu, die von weniger Besuchern als vor der Pandemie sprachen. Lediglich ein verloren gegangenes Kind musste von den Sanitätern zu seinen Großeltern zurückgebracht werden. An die Kinder war beim Pfingstmarkt auch gedacht. Ein Kettenkarussell und ein Kinderkarussell sorgten ebenso für Unterhaltung wie das Dosenwerfen. Und wer wollte, konnte sich einen bunten Luftballon kaufen.

Gewerbetreibende informierten zu verschiedenen Produkten, und der Innenbereich einer mobilen Sauna konnte inspiziert werden.

Außerdem luden die Eisenbahnfreunde in ihr Vereinsheim ein, um dort ein altes Stellwerk, Eisenbahnanlagen und historische Lokomotiven zu betrachten.