Stolze Zahl: 189 Schüler haben mit der Ausbildung zum Notfallsanitäter begonnen. In Pfalzgrafenweiler trafen sie sich mit Lehrern und Vertretern von Hilfsorganisatoren zur Begrüßungsfeier. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausbildungsstart: Rotes Kreuz begrüßt in Pfalzgrafenweiler angehende Notfallsanitäter aus ganz Baden-Württemberg

Auf Einladung der DRK-Landesschule trafen sich 189 Auszubildende aus dem ganzen Land in der Festhalle in Pfalzgrafenweiler zu einer Begrüßungsfeier. Sie haben kürzlich ihre dreijährige duale Ausbildung zum Notfallsanitäter begonnen.

Pfalzgrafenweiler. Nach ihrem Start im Jahr 2014 kann die DRK-Landesschule im dritten Jahr auf die stolze Zahl von 189 jungen Menschen zählen, die jetzt in insgesamt neun Klassen an sieben baden-württembergischen Bildungseinrichtungen ihre Berufsausbildung zum Notfallsanitäter begonnen haben.

Die Festhalle am Ausbildungsstandort Pfalzgrafenweiler war prall gefüllt mit Auszubildenden, Lehrern, DRK-Kreisvertretern und Vertretern anderer Hilfsorganisatoren, die nach einem Sektempfang und Weißwurstfrühstück den Grußworten, Gastrednern und Vorstellungen der einzelnen Bildungseinrichtungen folgten. Neben Pfalzgrafenweiler befinden sich diese in Ellwangen, Stuttgart, Ravensburg, Karlsruhe, Sinsheim und Bühl. In den drei Ausbildungsjahren erhält der DRK-Nachwuchs in neun Schulblöcken, auf der Rettungswache und in Krankenhäusern Fachwissen in Theorie und Praxis, um danach als Notfallsanitäter im Land zum Einsatz zu kommen.

Rico Kuhnke, Schulleiter der DRK-Landesschule, begrüßte die Gäste. "Sie haben sich Helfen als Berufung zur Aufgabe gemacht und damit einen Beruf ausgesucht, der den Menschen in Notfällen hilft", sagte er und wünschte einen guten Start. Er erinnerte an die Anfänge des DRK – der Organisation, die sich auch nach über 150 Jahren mit ihren sieben Grundsätzen, vor allem aber mit Menschlichkeit, den Menschen gegenüber verpflichtet fühlt.

Auch Geschäftsführer Alfred Schulz beglückwünschte den neuen Jahrgang zu der Berufsentscheidung und wünschte "eine spannende Zeit". Es sei Aufgabe der Bildungseinrichtungen, den Schülern Motivation, Kompetenz und Fähigkeiten zu vermitteln. Den dreijährigen Ausbildungsberuf gebe es erst seit zweieinhalb Jahren, daher stehe man eigentlich noch ganz am Anfang. "Nutzen Sie Ihre Chance und ihre Lehrzeit und haben Sie danach immer Freude an ihrem Beruf", gab er den Auszubildenden mit auf den Weg.

Auf die tolle Entwicklung der Schule könne man stolz sein, sagte DRK-Landesarzt Wolfgang Kramer als Gastredner. Der Beruf des Notfallsanitäters sei eine Weiterentwicklung des Berufsbilds des Rettungsassistenten, das im Jahre 2014 novelliert worden sei. Neben der niedergelassenen Medizin und der ärztlichen Versorgung in den Krankenhäusern sei der Rettungsdienst die dritte Größe im Bunde, wenn es um die medizinische Versorgung der Menschen gehe, so der Arzt. Im Berufsbild der neuen Schüler stünden nicht nur der Transport von kranken und verletzten Menschen, sondern auch deren medizinische Versorgung. Kramer bescheinigte Notfallsanitätern eine hochtechnische Ausbildung mit hoher Fachkompetenz und klaren Ausbildungsregeln. Dabei müssten jedoch immer Menschlichkeit und der Respekt vor den Menschen getreu dem DRK-Grundsatz "Handeln aus Liebe zum Menschen" als oberste Richtschnur gelten.

Ein weiteres Grußwort richtete Klemens König, ärztlicher Leiter der DRK-Landesschule, an die Notfallsanitäter-Schüler, bevor jeweils eine Schülergruppe aus den sieben Bildungseinrichtungen diese mit Videofilmen vorstellte. Im Anschluss ging es per Bustransfer in die DRK-Landesschule zur Besichtigung und zum Imbiss aus der Feldküche.