Mitarbeiter des Klinikums in Albstadt schauen genau auf die Entscheidung der Politik. Foto: Zollernalb Klinikum

„Die Landesregierung muss im Bundesrat für Personalvorgaben in der Krankenhauspflege eintreten.“ Das fordert Verdi in einer Protestaktion in Albstadt.

Die Beschäftigten des Krankenhauses in Albstadt forderten laut einer Mitteilung der Gewerkschaft Verdi die Landesregierung mit einer betrieblichen Protestaktion am Montag in Albstadt um 11 Uhr auf, im Bundesrat der Einführung bedarfsgerechter Personalvorgaben in der Krankenpflege, der PPR 2.0, zuzustimmen.

„Jetzt ist die Stunde der Wahrheit. Die Landesregierung muss im Bundesrat zeigen, dass es ihr ernst damit ist, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern“, wird Madeleine Glaser, stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin der Region Fils-Neckar-Alb zitiert.

Gesundheitsausschuss befasst sich bald mit dem Thema

„Endlich hat die Bundesregierung gesetzliche Vorgaben für eine bedarfsgerechte Personalausstattung in der Krankenpflege auf den Weg gebracht, um eine gute Versorgung zu sichern und die Überlastung der Pflegekräfte zu beenden. Doch im letzten Moment versucht Bayern, die PPR 2.0 im Bundesrat zu Fall zu bringen. Wir haben genau im Blick, wie sich unsere Landesregierung dazu verhält“, heißt es weiter in der Mitteilung.

Mit dem Instrument sollen für die Pflege am Bett erstmals gesetzliche Vorgaben zur Personalbesetzung gemacht werden, die sich am tatsächlichen Versorgungsbedarf orientieren.

»Die Landesregierungen müssen jetzt der Einführung der Personalbemessung zustimmen, andernfalls würden sie das letzte Vertrauen der beruflich Pflegenden in die Politik verspielen«, warnte Pflegekraft und Betriebsrat Manuel Sessler.

Der Gesundheitsausschuss des Bundesrats wird sich voraussichtlich am 10. April mit dem Thema befassen.