Die Parkgebühren werden teurer. Foto: Müller

Wer ab Januar einen Parkschein zieht, muss mehr zahlen oder bekommt weniger Zeit für sein Geld. Die Stadt rechnet mit Mehreinnahmen von 116 000 Euro, falls sich das Verhalten der Autofahrer nicht ändert.

Freudenstadt - Der Gemeinderat stimmte der neuen Satzung, die ab 1. Januar greift, bei einer Enthaltung zu. Christoph Gerber, Leiter des Baurechts- und Ordnungsamts, stellte die Zahlen vor. Man sei in Freudenstadt durchaus noch moderat unterwegs, betonte er. Auf dem Platz vor der Post werden künftig 50 Cent für zehn Minuten fällig. Die Höchstparkdauer liegt bei 20 Minuten. Die Langzeitparkplätze am Stadtbahnhof kosten bald 1,50 Euro á zwölf Stunden.

Komplizierte Kalkulation

In den übrigen Bereichen mit Parkscheinautomaten steigt mit längerer Dauer der Preis. Bei vier Stunden können es bis zu zwei Euro mehr sein. Wer nur kurz etwas erledigen will, muss sich sputen: Man zahlt zwar nicht mehr, hat aber weniger Zeit. Das solle einen Anreiz schaffen, die Tiefgarage zu nutzen, sagte Gerber. Zudem ging er auf die Preisgestaltung der Anwohnerparkausweise ein. Da es keine bundeseinheitliche Regelung mehr gibt, müsse die Stadt selbst kalkulieren.

Der Wert des Bodens für eine durchschnittliche Parkfläche sei mit 228 Euro pro Jahr berechnet worden. Da es aktuell 139 Parkausweise, aber nur 92 Plätze gebe, müsse man etwa ein Drittel abziehen, da nicht jeder seinen Parkausweis nutzen kann. Man habe dann auf 150 Euro für ein Jahr abgerundet. Zudem gibt es einen Halbjahres-Ausweis für 75 Euro.

Katja Hettich (CDU) kritisierte, dass dies zwar nachvollziehbar, aber immer noch eine Erhöhung um das Fünffache sei. Wolfgang Tzschupke (FWV) fragte, warum der Parkplatz beim Skistadion nicht einbezogen sei. Oberbürgermeister Julian Osswald antwortete, dass aktuell an einem Bewirtschaftungskonzept für alle Parkplätze entlang der Schwarzwaldhochstraße gearbeitet werde.

Frequenzbringer fehlt

In der Hartranftstraße werde es keine Parkausweise mehr brauchen, da die Hochfrequenzbringer fehlten, sagte Osswald auf Nachfrage von Stefan Langrehr (CDU).

Elisabeth Gebele (Bürgeraktion) lobte die Erhöhung und sagte, dass die öffentlichen Straßen zu mehr als nur zu Parkraum brauchbar seien. Man brauche dort mehr Platz für spielende Kinder und die Natur.