Parken in den Tiefgaragen in Freudenstadt wird teurer, bleibt laut Stadtverwaltung aber dennoch günstig. Foto: Archiv

Die Parkgebühren in den Freudenstädter Tiefgaragen am Marktplatz und am Kurhaus werden "angepasst". Das bedeutet, sie steigen. Auch auf den oberirdischen Parkplätzen ist bald eine Erhöhung geplant.

Freudenstadt. - Die letzte Gebührenerhöhung war im Jahr 2008. Durch die jetzige Anpassung erhöhen sich laut Stadtverwaltung die Einnahmen beim Bäderbetrieb der Stadtwerke, zu dem die Tiefgarage am oberen Marktplatz gehört, um 110 000 Euro und beim Eigenbetrieb Freudenstadt Tourismus, bei dem die Tiefgarage am Kurhaus angesiedelt ist, um 45 000 Euro pro Jahr.

Grundbetrag bei 50 Cent

Nicht geändert werden solle der Grundbetrag von 50 Cent für das Parken. Allerdings reduziere sich die Parkzeit für diesen Betrag von 40 auf 30 Minuten, erläuterte Oberbürgermeister Julian Osswald im Gemeinderat. Auch für Dauerparker wird es teurer, und der Preis für das Jobticket steigt ebenfalls. Einzig in der Tiefgarage im Kurhaus wird der Tarif für das Nachtticket nicht erhöht. "Wegen den Veranstaltungen", erklärte Julian Osswald. Das habe man mit Freudenstadt Tourismus so abgesprochen. Trotz der Anpasssung seien es immer noch "sehr moderate Gebühren", betonte der OB. Parken sei in Freudenstadt kein teures Vergnügen. Wer nur kurz parken wolle, um etwas einzukaufen, für den reichten in der Regel 30 Minuten. Ansonsten gebe es die Möglichkeit für 50 Euro pro Jahr eine Parkvignette zu kaufen, mit der man auf allen oberirdischen gebührenpflichtigen Parkplätzen das ganze Jahr über eine Stunde kostenlos parken könne.

Gebühren als Stellschraube

Aus den Reihen des Gemeinderats kam nicht etwa ein Sturm der Entrüstung über die Gebührenerhöhung. Im Gegenteil. Stadtrat Albrecht Ortmann (Bürgeraktion) kamen die Gebühren auch nach der Erhöhung noch recht günstig vor. "Die Zuschläge dürften noch höher ausfallen", meinte er. Julian Osswald hielt die vorgelegten Zahlen für "einen ausgewogenen Vorschlag". Ortmann bat darum, mit der nächsten Erhöhung nicht wieder 13 Jahre zu warten, sondern die Parkraumbewirtschaftung auch als Stellschraube für die städtischen Einnahmen zu sehen. Bei einer Enthaltung wurde die Gebührenanpassung für die Tiefgaragen abgesegnet. Die Verwaltung will auch die Gebühren für das Parken auf den oberirdischen Stellplätzen anheben. Dazu seien allerdings noch Vorarbeiten und Abstimmungen notwendig, erklärte der OB. Nach einer nicht öffentlichen Vorberatung könne der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 14. Dezember eventuell darüber entscheiden.

Info: Die neuen Gebühren

Für die Tiefgaragen am Marktplatz und am Kurhaus gelten in Zukunft folgende Tarife: 30 Minuten kosten 50 Cent; jede weitere 15 Minuten ebenfalls 50 Cent. Eine Stunde Parken kostet somit 1,50 Euro (bisher ein Euro). Der Tageshöchstsatz liegt bei zehn Euro (bisher acht Euro). Jeder Folgetag kostet acht Euro (vier Euro). Der Nachttarif wird von zwei auf fünf Euro erhöht. Dauerparker zahlen pro Monat 67 statt bisher 60 Euro. Das Jobticket kostet 38 statt 35 Euro. Ausnahme: Der Nachttarif in der Garage am Kurhaus bleibt bei drei Euro.