Der gesperrte Verbindungsweg, der die zwei Sulzer Stadtteile Fischingen und Mühlheim verbindet. Foto: Schwind

Die Absperrung auf dem Verbindungsweg zwischen Fischingen und Mühlheim wird oft entfernt. Im Ortschaftsrat wurde nun eine Lösung für alle gefordert.

Sulz-Mühlheim - "Wenn sogar kleine Kinder unterschreiben und nichts passiert, fühle ich mich auf den Arm genommen" so ein Anwohner des neuen Baugebietes in der alten Fischinger Straße in Mühlheim über eine Unterschriftenaktion zum Verbindungsweg, der die zwei Sulzer Stadtteile Fischingen und Mühlheim verbindet. Weitere in der Sitzung anwesende Bürger fordern eine Lösung für den gesperrten Verbindungsweg, von der alle profitieren sollen. Und plötzlich tauchte auch wieder der damalige Vorschlag des Fischinger Ortschaftsrates einer Einbahnstraßenregelung wieder auf.

Schlecht ausgeschilderte Umleitung

Der Mühlheimer Ortschaftsrat stimmte damals aber gegen diese Regelung und für eine Vollsperrung. Da einige Mühlheimer Kinder in den Fischinger Kindergarten gehen, müssen die Eltern ihre Kinder mit der Fahrt über Empfingen nach Fischingen bringen. Mit der Einbahnstraßenlösung hätte man sich wenigstens eine Umleitungsfahrt gespart. Der Besitzer der unteren Mühle, der als "Frau Wolle" bekannte Michael Dietz, zeigte sich ebenfalls verärgert, da sich seine Mitarbeiter über die Umleitung und den weiteren Weg zur Arbeit beschweren würden. Aber auch seine Kunden seien mit der Umleitung so nicht zufrieden, da diese schlecht ausgeschildert wäre.

Die Mühlheimer Ortsvorsteherin Barbara Klaussner befürchtet allerdings, wenn der Verbindungsweg ganz oder in eine Richtung befahrbar wäre, dass dieser hoch frequentiert wär – und dafür sei er schlichtweg nicht ausgelegt. Außerdem sei man verpflichtet, die Fahrradfahrer, für die diese Strecke als Umleitung ausgewählt wurde, zu schützen und das ginge nun mal nur mit der Vollsperrung. "Das sieht der Ortschaftsrat, die Stadt Sulz und das Landratsamt so und bleibt deshalb bis zum Ende der Baustelle auch so", sprach eine energische Klaussner.

Mit der Geduld am Ende

Leider würden die Absperrungen immer wieder zur Seite geschoben oder entfernt. "Ich habe jetzt keine Lust mehr, die schweren Dinger immer wieder aufzustellen", so die verärgerte Klaussner. Auch das Landratsamt und die Baufirma seien langsam mit ihrer Geduld am Ende.

Sie sehen derzeit nur die Möglichkeit, einen Poller anzubringen, um die Situation in den Griff zu bekommen. Interessant wird dann sein, wie die Verteilung der Schlüssel erfolgen soll, denn die Straße muss für die Blaulichtfamilie befahrbar bleiben. Letztendlich beschloss der Mühlheimer Rat diese Maßnahme.